Die Bodenart ist abhängig von der Zusammensetzung der drei wichtigsten Bodenfraktionen:
Bodenfraktion | Abkürzung | Korngröße |
---|---|---|
Sand | S | 2 mm – 63 ym |
Schluff | U | 63 ym – 2 ym |
Ton | T | < 2 ym |
Im Labor werden die Bodenfraktionen aufwändig durch Siebung, Sedimentation und Zentrifugieren bestimmt. Dieses relativ teure Verfahren ergibt eine exakte Analyse der Anteile von Sand, Schluff und Ton eines Bodens.
Mit Hilfe des Bodenartendreiecks wird entsprechend des jeweiligen Anteils von Sand, Schluff und Ton die Bodenart festgelegt:
Mehr zu den Eigenschaften der Bodenfraktionen findet Ihr hier.
Die Zusammensetzung der drei Bodenfraktionen Sand, Schluff und Ton bestimmt maßgeblich die Bodeneigenschaft und damit auch die Düngeempfehlung.
Ohne Kenntnis der Bodenart ist eine zielgerichtete Düngeempfehlung nicht möglich. Weil aber die LUFA bei der Grunduntersuchung keine Bodenartbestimmung vornimmt, ist die Angabe der Bodenart auf der Bodenprobe von zentraler Bedeutung. Für die Angabe auf der Bodenprobe genügt eine einfache, auch von Euch zu handhabende Methode, die sog. Fingerprobe.
Wie der Name schon vermuten lässt, wird der kulturfeuchte Boden (nicht trocken, nicht nass) mit den Fingern palpiert, also tastend, fühlend untersucht. Kleiner Tipp, wenn die Feuchtebedingungen nicht zutreffen: zu nass > in der warmen Hand trocknen, zu trocken > draufspucken.
Bei der Palpation des Bodens könnt Ihr folgendes erfahren:
Bodenart | Sichtprüfung | Fühlen |
---|---|---|
Sand | Einzelkörner erkennbar, | körnig, kratzend, rauh. Beim Schmecken (sensorische Prüfung) knirscht es typisch |
Schluff | Boden bleibt in den Fingerrillen haften, Finger werden dreckig, nicht glänzend | samtig, nur einmalig ausrollbar, aber nicht formbar |
Ton | glänzend | mehrfach ausrollbar, formbar zu Würfeln bis zu dünnen Würsten |
Je nach Dominanz der jeweiligen Bodenfraktion kommt Ihr dann zum Ergebnis. Beispiel: humoser, schluffiger Ton oder humoser Schluff. Möglich ist natürlich auch ein humoser, toniger Sandboden.