Beobachtungen zum Klimawandel: Klimaerwärmung bringt mehr Extremwetter

Pressemitteilung zur Eröffnung des 15. ExtremWetterKongresses (2025):

Hamburg – Vor dem Hintergrund der sich global rapide verändernden Wetterbedingungen stellt der Deutsche Wetterdienst (DWD) neueste Ergebnisse der Forschungen über den Status des Klimas in Deutschland vor.

Der DWD belegt in seiner diesjährigen Ausgabe des Extremwetter-Faktenpapiers unter dem Titel „Was wir 2025 über das Extremwetter in Deutschland wissen“, wie sich der Klimawandel in Deutschland in den letzten Jahrzehnten beschleunigt hat und was dies für Auftreten und Ausmaß von Extremwetter in Deutschland bedeutet. So ist zum Beispiel auf Grund der Beobachtungen des Klimas der letzten Jahrzehnte der DWD zu einer Neubewertung hinsichtlich des Entwicklungstrends der Temperaturen in Deutschland gekommen. Tobias Fuchs, Vorstand Klima und Umwelt des Deutschen Wetterdienstes: „Wir beobachten eine beispiellose Häufung von Wärmerekordjahren mit Blick auf das zurückliegende Jahrzehnt. Der Klimawandel beschleunigt sich – und mit ihm nehmen Wetterextreme wie Hitzewellen und Trockenphasen spürbar zu. Besonders in unseren Städten werden die Belastungen für die Menschen immer größer. Deshalb brauchen wir entschlossenes Handeln: Klimaschutz, um die Erderwärmung zu bremsen, und gleichzeitig Anpassung, um die Folgen besser bewältigen zu können. Der Deutsche Wetterdienst liefert dafür die Daten, Analysen und Handlungsempfehlungen – und lädt ein, diese konsequent zu nutzen. Denn wir haben es nach wie vor in der Hand, unsere Zukunft klimagerecht zu gestalten.“

Seit 1960 war hierzulande jede Dekade wärmer als die vorherige. Im Gesamtzeitraum 1881-2024 wurde es jedes Jahrzehnt 0,13 Grad wärmer, für den Zeitraum 1971-2024 lag die Erwärmungsrate schon bei 0,41 Grad Celsius pro Dekade. Die stärkere Erwärmung in den letzten Jahren ist für Deutschland nachgewiesen, tritt aber in sehr ähnlicher Ausprägung in ganz Europa und kaum schwächer global über den Landmassen der Erde auf. Die Klimaforschenden sehen daher großen Handlungsbedarf und die Notwendigkeit für Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen gleichermaßen. Die nach dem Abschluss des Pariser Rahmenabkommens umgesetzten Maßnahmen waren für den Klimaschutz zwar wirksam, aber völlig unzureichend, um das Klimasystem auf einem ungefährlichen Niveau zu stabilisieren. Aktuell geht die Konzentration von Treibhausgasen nicht nur nicht zurück, sie steigt sogar schneller an denn je. Dass wir deshalb die 1,5-Grad- Grenze inzwischen unvermeidbar im Korridor 2028-2036 selbst in der Arithmetik des Pariser Klimaabkommens überschreiten werden, kann nicht mehr überraschen.

Schmelze der Alpengletscher hat sich in diesem Sommer weiter beschleunigt

Mit den steigenden Temperaturen sind die Schmelzprozesse in der Kryosphäre, den Eiskörpern auf unserem Planeten, unmittelbar verbunden. So berichtet Gudrun Mühlbacher, Leiterin des Regionalen Klimabüros München Deutscher Wetterdienst, zur Sommerbilanz der Alpengletscher: „Das Alpenklima war im Winterhalbjahr 2024/25 in den Zentral- und Ostalpen ausgesprochen niederschlags- und schneearm. Die Anzahl der Schneedeckentage war meist um 10 bis 40 Prozent geringer als in einem durchschnittlichen Winter. Die Temperatur war aufgrund vieler Inversionswetterlagen oberhalb von 1000 Metern um bis zu 2°C wärmer als im Klimamittel. Für die Gletscher im Alpenraum sind das schlechte Bedingungen, die die Schmelze beschleunigen.“ 

Meereis in der Arktis weiter auf deutlichem Rückzug

Auch in der Arktis ist der Klimawandel auf der Überholspur. Hier steigen die regionalen Temperaturen drei bis viermal so schnell an wie im globalen Mittel. Die Folge: Das Meereis wird dünner und verschwindet im Sommer an manchen Stellen ganz. Dieses Jahr erreichte das Meereis im März die niedrigste Winterausdehnung seit Aufzeichnungsbeginn, bevor es sich dank günstiger Eisbewegungen und moderater Lufttemperaturen zum Sommer hin wieder leicht erholte. Dr. Luisa von Albedyll, Meereisphysikerin am Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), ergänzt: „Wir schauen nicht nur auf die Eisausdehnung oder Fläche, die von Eis bedeckt ist, sondern auch auf das gesamte Eisvolumen. Dieses hat in den letzten vier Jahrzehnten, genauso wie das mehrjährige, alte Eis, ganz besonders deutlich abgenommen.“ Die starken Veränderungen in der Arktis führen auch dort zu neuen Extremen: Es häufen sich starke Stürme, Regenfälle und Temperaturen über dem Gefrierpunkt. Auch marine Hitzewellen, also kurzfristig auftretende, extreme Ozeantemperaturen, haben große Auswirkungen auf die Eisschmelze, die Eisneubildung und auf die Eisdicke. Aktuell herrschen vom europäischen Nordmeer bis weit in die sibirischen Randmeere Meeresoberflächentemperaturen von bis zu vier Grad oberhalb des langjährigen Mittels, die die Kinderstube des Meereises für die Arktis deutlich verändern. „Wir hatten eine so geringe Meereiskonzentration nordöstlich von Grönland wie noch nie. Das gilt allerdings nicht für die gesamte Arktis. Für uns hat es aber während der CONTRASTS-Expedition in diesem Seegebiet bedeutet, dass wir überraschend schnell in der Region vorangekommen sind“, ergänzt der Fahrtleiter der CONTRASTS-Expedition, Dr. Marcel Nicolaus (AWI). Er wird beim EWK in einer Live-Schaltung zum Forschungsschiff Polarstern über diese Expedition und die aktuellen Erkenntnisse sprechen. Auch das antarktische Meereis liegt im Fokus der AWI-Forscher:innen. Starke Hinweise deuten auf einen radikalen Wandel des antarktischen Klimasystems hin. Auf der anderen Seite des Planeten läuft das nahende Meereismaximum in der Antarktis auf die dritt- oder viertniedrigste Winterausdehnung hinaus und manifestiert den dort stattfindenden Klimawandel, der die Ausdehnung des antarktischen Meereises auf ein Maß weit unter die natürliche Variabilität der vergangenen Jahrhunderte reduziert hat.

Nord- und Ostsee erleben einen extremem Wandel: Extreme im Meer: Hitzewellen nehmen zu, Sturmfluten werden heftiger

Auch vor unserer Haustür, an Nordsee und Ostsee verändern sich die Bedingungen in einem nie dagewesenen Tempo. Helge Heegewaldt, Präsident des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie: „Die Nordsee war im Frühjahr und Sommer 2025 so warm wie nie seit Beginn der Messungen. In der Ostsee bei Kiel dauerte eine marine Hitzewelle über 55 Tage – mit Temperaturen von mehr als 4 Grad über dem langjährigen Mittel. Das ist ein klares Zeichen des Klimawandels. Unsere Meere erwärmen sich immer weiter – mit weitreichenden Folgen. Der Meeresspiegel in Cuxhaven stieg seit 1900 bereits um mehr als 25 Zentimeter und er wird weiter steigen. Dadurch erhöhen sich die Wasserstände an unseren Küsten deutlich. Auch Sturmfluten werden vor diesem Hintergrund heftiger ausfallen. Bis 2100 wird mit einem zusätzlichen Anstieg von 0,6 bis 1,1 Meter gerechnet, bis 2150 sogar von 0,8 bis 1,9 Meter – vorausgesetzt, die Treibhausgasemissionen werden nicht drastisch reduziert. Deshalb müssen wir heute handeln – für das Klima, die Meere und vor allem für uns.“

Klimaschutz und Klimaanpassung dürfen nicht an Bürokratie scheitern

Die zu erwartenden Klimaveränderungen erfordern für Deutschland in den kommenden Jahrzehnten ganz erhebliche Anstrengungen im Bereich des Klimaschutzes und der Klimaanpassung. Dr. Frank Voßloh, Geschäftsführer Viessmann Deutschland GmbH, sieht die Politik am Zug: „Wir brauchen auch die Menschen, die diesen Transformationsprozess umsetzen. Wir benötigen jetzt staatliche Unterstützung für Auszubildende, die Berufe lernen, mit denen die Wärme- und Energiewende gelingen kann. Dieser Zukunftsmarkt braucht jetzt dringend Anreize.“ Durch falsche politische Maßnahmen der Vergangenheit hat Deutschland die aufstrebende Wind- und Solarbranche in großen Teilen China überlassen. Kommunikative Fehler haben den Markt der Wärmepumpen stark beschädigt. Hier müssen Kommunikation und Maßnahmen korrigiert werden. Vor ähnlich großen Herausforderungen im Transformationsprozess stehen auch die Ingenieur:innen in Deutschland. Dr.-Ing. Heinrich Bökamp, Präsident der Bundesingenieurkammer, fordert vor dem Hintergrund der wissenschaftlichen Erkenntnisse von der Politik mehr Entschlossenheit: „Die Schäden durch den Klimawandel nehmen zu. Laut einer Umfrage der Bundesingenieurkammer aus dem Juni 2024 befürchten zwei Drittel der Bevölkerung eine weitere Zunahme von Extremwetterereignissen. Mehr als 90 Prozent der Befragten meinen, dass der Staat mehr in die Klimaanpassung von Infrastrukturen wie Straßen, Schienen, Brücken und Dämmen investieren müsse. Die Aktivitäten von Bund, Ländern und Kommunen gehen in die richtige Richtung, sind aber noch nicht ausreichend. Wir brauchen zeitnah verpflichtende gesetzliche Vorgaben mit dem Ziel, die Funktionsfähigkeit und Resilienz lebenswichtiger Infrastrukturen zu gewährleisten. Hierfür bedarf es übergreifender Abstimmung und Koordinierung und – vor allem – einer ausreichend gesicherten Finanzierung der Umsetzung. Der Staat muss jetzt zum Schutz der Bevölkerung handeln. Wir Ingenieure stehen mit unserer Expertise hierfür beratend zur Verfügung“.

Mehr miteinander als übereinander reden

Klimakommunikation ist ein weiterer Schwerpunkt der Tagung. Frank Böttcher, Vorsitzender der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft/Vorsitzender des ExtremWetterKongresses: „Wer die Gesellschaft aufmerksam beobachtet, könnte zu dem Schluss kommen, dass der Austausch unterschiedlicher Positionen schwieriger geworden ist. Wie oft hat man das Gefühl, die anderen bestehen darauf, Recht zu haben. Es erscheint vor dem Hintergrund der gewaltigen Herausforderungen recht sinnvoll zu sein, wenn wir die Art der Kommunikation zu Klimathemen überdenken. Jede Person in unserem Land wird den Klimawandel deutlich spüren. Drei Bereiche erscheinen in der Kommunikation sinnvoll zu sein: Zuhören, miteinander sprechen, Informationen bereitstellen. Diese drei Säulen sollten gleichberechtigt in der Klimakommunikation zu finden sein. Wir unterschätzen oft den Wissensgewinn, der durch das Anhören anderer Positionen entsteht. Hören wir denen mehr zu, die andere Positionen vertreten. Beide Seiten können dadurch lernen und an Verständnis füreinander gewinnen, auch wenn man nicht immer einer Meinung ist. Klimakommunikation ist daher einer der Schwerpunkte der Tagung. Dabei gilt: Jedes Problem hat das Recht auf eine Lösung und wir haben die Pflicht, dem Problem eine Lösung zu ermöglichen.“

Nicht aufgeben, bevor man richtig angefangen hat

Bisweilen verlieren Menschen bei all den Krisen und schlechten Nachrichten die Zuversicht und das Gefühl, noch einen guten Beitrag leisten zu können. Dabei sind Gesellschaften dann besonders anpassungsfähig, wenn sie sich nicht von Angst, sondern von Zuversicht leiten lassen. Dipl. Met. Sven Plöger, Meteorologe und Buchautor, rät: „Nicht aufgeben, bevor man richtig angefangen hat! Immer häufiger höre ich den demotivierten Satz „Das schaffen doch sowieso nicht mehr!“ So auf die Welt zu blicken, endet schnell in einer sich selbst erfüllenden Prognose. Stellen Sie sich vor, eine Fußballmannschaft, die nach wenigen Minuten im Rückstand liegt, würde so denken: Niemals könnte ein Spiel gedreht werden! Dieser Sportsgeist, die Haltung, Chancen zu sehen, muss in unseren Köpfen geweckt werden. Das muss die Aufgabe von uns Klimakommunikatoren sein.“

Ihr finden ein Faktenpapier der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft zum globalen Kipppunkten unter https://extremwetterkongress.org/presse

Beobachtungen zum Klimawandel: Deutschland erwärmt sich mit inzwischen 2,5°C etwa doppelt so schnell wie der weltweite Durchschnitt

ExtremWetterKongress 2025

In seinem Statement zur Eröffnung des 15. ExtremWetterKongresses (2025) in Hamburg referiert Tobias Fuchs, Vorstand Klima und Umwelt des Deutschen Wetterdienstes:

  • Zunahme von Hitzewellen in Deutschland ist eine Folge der globalen Erwärmung
  • Die Häufung von Trockenphasen ist gestiegen
  • Klimaschutz und Klimaanpassung müssen Hand in Hand gehen
  • Zusammenfassung: Lassen Sie mich zusammenfassen: Basierend auf den uns vorliegenden Daten und Analysen ist davon auszugehen, dass sich die globale Erwärmung mit den hier beschriebenen Auswirkungen in den kommenden Dekaden fortsetzen und verschärfen wird. Neue Temperaturrekorde werden wahrscheinlicher – auch wenn es im Rahmen der natürlichen Variabilität weiterhin auch kalte Winter, kühle Sommer und die Gefahr von Spätfrösten geben wird. Wichtig ist, das Tempo des Klimawandels durch Klimaschutz zu drosseln und gleichzeitig Maßnahmen für den Umgang damit (Stichwort Anpassung) zu ergreifen. Schon jetzt gilt, dass jeder Euro den wir erfolgreich in den Klimaschutz investieren, ein Vielfaches an Euros für Kosten zur Klimaanpassung spart. Dabei zählt jedes Zehntelgrad weniger an Temperaturanstieg. Sowohl für Klimaschutz als auch für Klimaanpassung liefert der Deutsche Wetterdienst die notwendigen Daten und Analysen und engagiert sich deshalb auch als wissenschaftlicher Partner von Extremwetterkongress und Klimamanagementtagung. Denn jeder Impuls, der mehr Klimaschutz auslöst ist wichtig, jede Maßnahme zur Klimaanpassung zählt. Deshalb möchte ich mit einer Einladung schließen: Aus Sicht der Klimaforschung und -beratung haben wir es nach wie vor in der Hand, Wirtschaft und Gesellschaft klimagerecht zu gestalten. Nutzen Sie dafür gerne auch unsere Daten, Analysen und Beratungsangebote vom Deutschen Wetterdienst.
  • Vorgestellt wird die Grafik „Deutschland im Klimawandel“ in der Version 2025

Kerninfos zum Extremwetter in Deutschland in fünf Sätzen:

1. DIE GLOBALE ERWÄRMUNG ERHÖHT GENERELL DIE WAHRSCHEINLICHKEIT FÜR DAS AUFTRETEN BESTIMMTER EXTREME.

2. DIE ZUNAHME VON HITZEWELLEN IST ZWEIFELSFREI EINE FOLGE DER GLOBALEN ERWÄRMUNG.

3. DIE HÄUFIGKEIT VON TROCKENPHASEN IST GESTIEGEN.

4. KEINE AUSGEPRÄGTEN VERÄNDERUNGEN DER WINDGESCHWINDIGKEITEN.

5. MIT JEDEM WEITEREN JAHR VERBESSERT SICH DIE DATENGRUNDLAGE ZUR BEWERTUNG DER MIT STARKREGEN VERBUNDENEN SCHADENSRISIKEN.

Quelle: ExtremWetterKongress und Deutscher Wetterdienst DWD

Mehr Infos mit gesicherten Informationen des Deutschen Wetterdienstes / Extremwetterkongress (2025) sowie umfangreichen Quellenangaben findet Ihr hier.

Beobachtungen zum Klimawandel: Deutschlandwetter im September 2025

September mit viel Sonne im Norden und teils extremem Regen im Südwesten

Der September 2025 war ein Monat großer meteorologischer Gegensätze: Kurz vor dem kalendarischen Herbstanfang brachte er noch einmal Spitzenwerte über 30 Grad Celsius (°C), seit dem 22. September dominieren kühlere Temperaturen. Während es im Norden und Nordosten insgesamt deutlich wärmer und sonniger als im langjährigen Mittel war, fiel im Südwesten außergewöhnlich viel Regen, so der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach vorläufigen Auswertungen seiner rund 2 000 Messstationen.

Warme Witterung vor allem im Norden – mit Herbstanfang landesweit deutlich kühler
Der September 2025 lag mit einer Mitteltemperatur von 14,5 °C um 1,2 Grad über dem Wert der Referenzperiode 1961–1990 (13,3 °C) und 0,7 Grad über dem aktuellen Vergleichszeitraum 1991–2020 (13,8 °C). Am deutlichsten fielen die positiven Abweichungen mit rund 2 Grad im Norden der Republik aus. Eine spätsommerliche Episode erlebte das gesamte Land am 20. des Monats: Verbreitet wurden 25 bis 30 °C und örtlich sogar Spitzenwerte von über 30 °C gemessen. Pabstorf im nördlichen Harzvorland verkündete mit 32,6 °C das Maximum. Mit dem kalendarischen Herbstbeginn am 22. setzte dann ein spürbarer Witterungswechsel ein: Die letzte Monatsdekade verlief zeitweise deutlich kühler und brachte herbstlich-frische Tage. Am 29. meldete Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge mit -1,3 °C die niedrigste Temperatur des Monats nach der Zugspitze mit -6,1 °C am 17. September.

Im Südwesten außergewöhnlich nass, im Norden gebietsweise sehr trocken
Mit gut 86 Liter pro Quadratmeter (l/m²) fiel im September 2025 fast 41 Prozent mehr Regen als im Mittel (1961–1990: 61 l/m²). Der Vergleichszeitraum 1991–2020 (65 l/m²) wurde um 32 Prozent übertroffen. Besonders nass war es im Südwesten: In Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland wurden teilweise außergewöhnlich hohe Niederschlagsmengen gemessen. Das Saarland verzeichnete mit rund 170 l/m² sogar den nassesten September seit Beginn der Messungen 1881. Extremereignisse prägten auch Nordrhein-Westfalen: Dort fielen am 8. in Mönchengladbach-Hilderath mit 118,7 l/m² die bundesweit höchsten Tagessummen des Monats. In Teilen Nord- und Mitteldeutschlands verzeichneten einzelne Stationen dagegen Monatsmengen unter 30 l/m².

Im Mittel ausgewogen sonnig – trüber im Südwesten, besonders hell im Nordosten
Mit 157 Stunden erreichte die Sonnenscheindauer im September 2025 gegenüber der Referenzperiode 1961–1990 (150 Stunden) ein kleines Plus von knapp 5 Prozent, und lag genau im Durchschnitt der Referenzperiode 1991–2020 (157 Stunden). Besonders im Nordosten zeigte sich die Sonne häufig: Entlang der Ostseeküste und im angrenzenden Binnenland wurden mehr als 200 Stunden Sonnenscheindauer registriert. Deutlich trüber verlief der Monat hingegen in den zentralen und südwestlichen Mittelgebirgen, wo örtlich weniger als 125 Stunden zusammenkamen.

Das Wetter in den Bundesländern im September 2025
(In Klammern finden Sie die vieljährigen Mittelwerte der internationalen Referenzperiode 1961–1990. Der Vergleich aktueller mit diesen vieljährigen Werten ermöglicht eine Einschätzung des längerfristigen Klimawandels.)

Baden-Württemberg: In Baden-Württemberg brachte der September 2025 eine Mitteltemperatur von 14,1 °C (13,3 °C). Am 20. erreichte die späte Hitzephase ihren Höhepunkt, als am Westrand des Schwarzwaldes in Ohlsbach 32,2 °C gemessen wurden. Deutlich im Vordergrund stand jedoch der Niederschlag: Landesweit summierte dieser sich auf 142 l/m² und lag damit doppelt so hoch wie das langjährige Mittel von 70 l/m². Damit reihte sich der September 2025 unter die Top drei der nassesten seit Messbeginn. Im Schwarzwald wurden gebietsweise über 200 l/m² gemessen. Die Sonnenscheindauer summierte sich in der Fläche auf rund 137 Stunden und blieb deutlich unter dem langjährigen Mittel von 166 Stunden.

Bayern: Im Freistaat präsentierte sich der September 2025 mit 13,9 °C (12,8 °C). Es war im Bundesländervergleich der niedrigste Wert. Für hochsommerliches Flair sorgte besonders der 20.: In Kitzingen wurde mit 31,8 °C das Maximum des Landes erreicht. In Ostbayern sowie am Alpenrand traten mit die meisten Sommertage, also Tage mit einer Lufttemperatur von mindestens 25 °C, in Deutschland auf. Sowohl Regensburg als auch Kiefersfelden-Gach meldeten jeweils neun. Weitaus auffälliger war jedoch der Niederschlag: Im Landesmittel fielen 96 l/m² (72 l/m²). Die höchsten Mengen konzentrierten sich überraschend nicht auf die Alpen, sondern ungewöhnlicherweise auf Mittelfranken. Dort prasselten teilweise über 150 l/m² nieder. Die Sonne zeigte sich bayernweit 145 Stunden und blieb hinter dem Klimawert von 160 Stunden zurück.

Berlin: In der Bundeshauptstadt zeigte sich der September 2025 besonders warm. Mit 15,8 °C lag die Temperatur deutlich über dem Klimamittel von 14,1 °C und war damit im Bundesländervergleich der höchste Wert. Am 20. wurde es nochmals sommerlich, die 30-Grad-Marke wurde jedoch nicht mehr erreicht. Beim Niederschlag blieb Berlin vergleichsweise trocken: gut 36 l/m² stehen einem langjährigen Mittel von 46 l/m² gegenüber. Deutlich im Plus lag dagegen die Sonnenscheindauer: Mit rund 202 Stunden wurde der Klimawert von 156 Stunden um fast 30 Prozent überschritten.

Brandenburg: In Brandenburg verlief der September 2025 wärmer als im langjährigen Mittel. Mit 15,4 °C lag die Monatsmitteltemperatur um 1,6 Grad über dem Klimawert von 13,8 °C. Am 20. wurde es im Süden des Landes, insbesondere in der Niederlausitz und im Elbe-Elster-Gebiet, mit einer Höchsttemperatur von über 30 °C noch einmal hochsommerlich. Die Niederschlagssumme betrug in der Fläche gut 51 l/m² und übertraf das langjährige Mittel von 45 l/m². Sehr deutlich war das Sonnenscheinplus: Mit rund 195 Stunden wurde der Klimawert von 156 Stunden um 25 Prozent überschritten.

Bremen: In der Hansestadt Bremen war der September 2025 deutlich wärmer als im Mittel. Mit 15,6 °C lag die Monatsmitteltemperatur 1,9 Grad über dem Klimawert von 13,7 °C. Am 20. kam es auch hier noch einmal zu einem spätsommerlichen Höhepunkt mit 28,2 °C Höchsttemperatur. Beim Niederschlag blieb Bremen deutlich hinter den Erwartungen zurück: Rund 39 l/m² standen dem Mittelwert von 61 l/m² gegenüber. Deutlich im Plus lag dagegen die Sonne: Mit fast 165 Stunden übertraf sie den Klimawert von 136 Stunden um gut 21 Prozent.

Hamburg: In der Hafenmetropole zeigte sich der September 2025 von seiner warmen und sonnigen Seite. Mit einer Monatsmitteltemperatur von 15,7 °C lag er 2 Grad über dem Klimawert von 13,7 °C. Am 20. erlebte Hamburg einen letzten spätsommerlichen Höhepunkt, als die Temperaturen bis auf 28,9 °C kletterten. Der Niederschlag blieb dagegen deutlich zurück: Mit nur 32 l/m² registrierte Hamburg die im Ländervergleich geringste Niederschlagsmenge und weniger als die Hälfte des klimatologischen Solls von 68 l/m². Dafür zeigte sich die Sonne sehr großzügig – 182 Stunden wurden gezählt, fast 31 Prozent mehr als üblich (139 Stunden).

Hessen: Hessen meldete im September 2025 14,3 °C (13,2 °C). Am 20. kam es zu einem Spätsommerhöhepunkt, bei dem regional nochmals Temperaturen von über 30 °C verzeichnet wurden. Der nasseste Tag war der 24., als in Teilen des Odenwalds und an dessen Randbereichen mitunter über 50 l/m² innerhalb eines Tages fielen. Insgesamt summierten sich die Monatsniederschläge in der Fläche auf ungewöhnlich nasse 79 l/m², verglichen mit dem langjährigen Mittel von 57 l/m² ein Plus von 39 Prozent. Die Sonnenscheindauer erreichte 136 Stunden und entsprach nahezu dem Klimawert von 142 Stunden.

Mecklenburg-Vorpommern: In Mecklenburg-Vorpommern verlief der September 2025 deutlich wärmer als im langjährigen Mittel. Mit 15,4 °C lag die Monatsmitteltemperatur um 2,1 Grad über dem Klimawert von 13,3 °C. Besonders zu Beginn des Monats sowie am 20. und 21. stellte sich nochmals sommerlich warmes Wetter ein. Mit dem kalendarischen Herbstanfang am 22. kühlte es jedoch merklich ab und am 24. wurde in Barth an der südlichen Boddenküste mit -0,1 °C der tiefste Wert des Monats gemessen. Die Niederschlagssumme erreichte 49 l/m² und blieb damit leicht unter dem langjährigen Durchschnitt von 51 l/m². Herausragend war dagegen die Sonne: Mit 205 Stunden wurde der Klimawert von 154 Stunden um rund ein Drittel übertroffen.

Niedersachsen: In Niedersachsen zeigte sich der September 2025 mit einer Monatsmitteltemperatur von 15,2 °C um 1,7 Grad wärmer als der Klimawert von 13,5 °C. Am 20. erlebte das Land einen markanten spätsommerlichen Höhepunkt: In Helmstedt-Emmerstedt, nahe der Grenze zu Sachsen-Anhalt, wurde mit 32,3 °C einer der bundesweit höchsten Werte des Monats registriert. Kurz darauf setzte mit dem kalendarischen Herbstanfang am 22. eine kühlere Phase ein, die der letzten Monatsdekade herbstlich-frische Züge verlieh. Mitte des Monats sorgte bereits das Tief „Zack“ für einen herbstlichen Vorgeschmack: An der Nordsee traten Böen von über 100 Kilometern pro Stunde (km/h) auf. Niedersachsen blieb mit 48 l/m² (60 l/m²) vergleichsweise trocken. Die Sonne zeigte sich dagegen großzügig – mit 165 Stunden wurden das langjährige Mittel 135 Stunden um 22 Prozent übertroffen.

Nordrhein-Westfalen: In Nordrhein-Westfalen erreichte der September eine Monatsmitteltemperatur von 15,0 °C und lag damit über dem Klimawert von 13,6 °C. Besonders am 20. zeigte sich der erste meteorologische Herbstmonat noch einmal von seiner sommerlichen Seite: Im Osten des Landes kletterten die Höchstwerte auf teilweise über 30 °C. Weitaus markanter als die Temperaturbilanz war jedoch der Niederschlag. Zwar summierten sich die Mengen mit 72 l/m² landesweit in etwa auf das Soll von 67 l/m², doch einzelne Stationen erlebten extreme Regenereignisse. Am 8. wurden in Mönchengladbach-Hilderath 118,7 l/m² gemessen. Damit verzeichnete Nordrhein-Westfalen die bundesweit höchste Tagessumme des Septembers 2025. Mit 148 Stunden übertraf die Sonnenscheindauer schließlich das Soll von 135 Stunden leicht.

Rheinland-Pfalz: Die Mitteltemperatur lag im September 2025 bei 14,3 °C und damit nahe am Klimawert von 13,5 °C. Für eine spätsommerliche Atmosphäre sorgte der 20. des Monats: in Bad Dürkheim wurden 31,5 °C gemessen. Beim Niederschlag erlebte das Land einen außergewöhnlich nassen Monat: Im Mittel fielen 135 l/m², mehr als doppelt so viel wie üblich (60 l/m²) – nach letzten Berechnungen dürfte dies für den zweithöchsten Septemberwert seit Beginn der regelmäßigen Messungen 1881 reichen. Besonders markant waren die Regenmengen in der Region Trier sowie in der Eifel, wo örtlich sogar über 200 l/m² gemessen wurden. Die Sonnenscheindauer erreichte 135 Stunden und blieb damit leicht unter dem Soll von 151 Stunden.

Saarland: Das Saarland meldete im September 2025 einen neuen Niederschlagsrekord: Mit rund 170 l/m² wurde rund 143 Prozent mehr Niederschlag als im langjährigen Mittel (70 l/m²) registriert – der höchste Septemberwert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881. Die Mitteltemperatur erreichte im vergangenen Monat 14,5 °C (13,7 °C), während sich die Sonnenscheindauer mit 135 Stunden deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt von 158 Stunden bewegte. Das kleinste Flächenland war zugleich die nasseste und trübste Region in Deutschland.

Sachsen: Im Freistaat Sachsen lag die Monatsmitteltemperatur im September 2025 bei 14,5 °C und damit leicht über dem Klimawert von 13,4 °C. Am 20. zeigte sich nochmals ein spätsommerlicher Höhepunkt: In Klitzschen bei Torgau, Nordsachsen, wurden 31,9 °C gemessen. Sachsen gehörte zudem zu den „sommerlichsten Ecken“ Deutschlands – so wurden in Dresden-Wustawitz im September 2025 neun Sommertage registriert, einer der bundesweiten Spitzenwerte. Der Niederschlag summierte sich auf 86 l/m² und lag damit klar über dem langjährigen Mittel von 55 l/m². Sehr freundlich verlief dagegen die Sonnenscheindauer: Mit 177 Stunden wurde der Klimawert von 148 Stunden deutlich übertroffen.

Sachsen-Anhalt: In Sachsen-Anhalt lag die Mitteltemperatur im September 2025 bei 15,2 °C und damit 1,5 Grad über dem Klimawert von 13,7 °C. Hochsommer erlebte das Land noch einmal am 20., als in Pabstorf im nördlichen Harzvorland 32,6 °C gemessen wurden – der bundesweit höchste Wert des Monats. Mit dem kalendarischen Herbstanfang am 22. stellte sich jedoch ein deutlicher Witterungswechsel ein: Die letzte Monatsdekade verlief zeitweise spürbar kühler und brachte herbstlich-frische Tage. Der Niederschlag summierte sich im Flächenmittel auf 48 l/m² und übertraf damit den Sollwert von 42 l/m². Besonders großzügig zeigte sich die Sonne: Mit 184 Stunden wurde der Klimawert von 144 Stunden um fast 30 Prozent überschritten.

Schleswig-Holstein: Der September 2025 zeigte sich im nördlichsten Bundesland von seiner warmen Seite. Mit 15,2 °C lag die Monatsmitteltemperatur um 2,0 Grad über dem Klimawert von 13,2 °C. Mitte des Monats sorgte Tief „Zack“ für ein windiges Zwischenspiel, als an der Küste Böen von über 100 km/h registriert wurden. Beim Niederschlag blieb Schleswig-Holstein dagegen unauffällig: 74 l/m² entsprachen ziemlich genau dem Mittel von 75 l/m². Auffälliger war die Sonne: Mit 185 Stunden lag die Sonnenscheindauer rund 30 Prozent über dem langjährigen Wert von 143 Stunden.

Thüringen: In Thüringen erreichte die Monatsmitteltemperatur im September 2025 14,2 °C und lag damit 1,4 Grad über dem Klimawert von 12,8 °C. Den Höhepunkt markierte der 20., als in Artern im Kyffhäuserland 31,3 °C gemessen wurden. Mit dem kalendarischen Herbstanfang am 22. setzte jedoch ein deutlicher Temperaturrückgang ein, sodass die letzte Monatsdekade mit Höchstwerten um 10 °C zeitweise herbstlich-frisch verlief. Beim Niederschlag summierten sich im Flächenmittel 71 l/m², womit der langjährige Durchschnitt von 51 l/m² deutlich übertroffen wurde. Die Sonnenscheindauer erreichte 155 Stunden und lag damit über dem Klimawert (143 Stunden).

Text: DWD Deutscher Wetterdienst

Fotos: privat

Beobachtungen zum Klimawandel: Deutschlandwetter im Sommer 2025

Warmer Sommer mit nassem Juli und langen Trockenphasen

29. August 2025 – Der Sommer 2025 war von zwei markanten Hitzewellen geprägt, die durch eine wechselhafte, teils relativ kühle und ausgesprochen nasse Juli-Phase unterbrochen wurden. Dadurch konnte die angelegte Trockenheit spürbar gemildert werden, während sich die Sonnenscheindauer deutlich über dem Klimamittel einordnete. So der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 000 Messstationen.

Hitzespitzen Anfang Juli und Mitte August – dazwischen teils kühle Juliwochen
Die Sommerwitterung erreichte eine bundesweite Mitteltemperatur von 18,3 Grad Celsius (°C) und lag damit um 2,0 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961–1990 (16,3 °C). Gegenüber der aktuellen Vergleichsperiode 1991–2020 (17,6 °C) ergab sich ein Temperaturplus von 0,7 Grad. Die größte Anomalie wurde im Juni ermittelt, der mit einer Abweichung von +3 Grad gegenüber dem Klimamittel von 15,4 °C der siebtwärmste seit 1881 war. Während einer markanten Hitzewelle gipfelten die Höchstwerte am 2.7. in der breiten Mitte bei über 38 °C. Den bundesweiten Spitzenwert meldete Andernach am Mittelrhein in Rheinland-Pfalz mit 39,3 °C. Es folgten im Juli vergleichsweise kühle Phasen, bevor Mitte August der südwestliche Wärmestrom erneut an Fahrt aufnahm und eine weitere Hitzewelle mit Spitzen von bis zu 37 °C brachte. Kühle Nächte sorgten nicht nur in der ersten Junidekade, sondern auch in der letzten Augustdekade für einen Frische-Kick. Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge meldete am 24.8. mit 0,6 °C das sommerliche Minimum.



Sommer 2025: Trockenheit wurde vor allem durch den zu nassen Juli abgemildert
Im Sommer 2025 fielen bundesweit rund 227 Liter pro Quadratmeter (l/m²) und damit etwa 5 %weniger als im langjährigen Mittel der Referenzperiode 1961–1990 (239 l/m²). Gegenüber der neueren Vergleichsperiode 1991–2020 (241 l/m²) ergab sich ein Defizit von rund 6 %. Dabei stand zwischen einem niederschlagsarmen Juni und einem abermals trockenen August der Juli als niederschlagsreicher und mit gewittrigen Starkregen durchsetzter Gegenpol. Und während es im Verlauf des Sommers in der breiten Mitte mit teils unter 200 l/m² vielfach zu trocken blieb, prasselten an den Alpen 500 bis örtlich über 700 l/m² nieder. Den höchsten Tagesniederschlag verkündete Todtmoos im Südschwarzwald mit 111,7 l/m² am 20.8.



Sonniger Sommer mit deutlichem Plus im Südwesten
Mit rund 720 Stunden lag die Sommerbilanz rund 17 Prozent über dem Soll von 614 Stunden (Periode 1961–1990). Gegenüber dem Vergleichszeitraum 1991–2020 (654 Stunden) wurde ein Plus von rund 10 Prozent erreicht. Am sonnigsten zeigte sich der Südwesten, wo zum Teil fast 800 Stunden registriert wurden. Insbesondere im nordwestlichen Tiefland und an den Alpen sank die Bilanz mancherorts unter 600 Stunden.

Das Wetter in den Bundesländern im Sommer 2025
(In Klammern finden Sie die vieljährigen Mittelwerte der internationalen Referenzperiode 1961-1990. Der Vergleich aktueller mit diesen vieljährigen Werten ermöglicht eine Einschätzung des längerfristigen Klimawandels)


Baden-Württemberg: Der Sommer 2025 endete im Südwesten mit einem außergewöhnlich hohen Temperaturmittel von 19,0 °C (16,2 °C). Der Juni war hier sogar der zweitwärmste seit Beginn der Messungen. Am 2. Juli meldete Waghäusel-Kirrlach mit 38,7 °C die höchste Temperatur Baden-Württembergs. Eine weitere Hitzewelle erfasste die Region in der zweiten Augustdekade und gipfelte am 13. August in Rheinfelden am Hochrhein bei 37 °C. Besonders wechselhaft zeigte sich der Juli und der Schwarzwald verzeichnete mit lokal über 500 l/m² den höchsten Sommerniederschlag. Den höchsten deutschlandweiten Tagesniederschlag verkündete Todtmoos im Südschwarzwald mit 111,7 l/m² am 20.8. Als nassestes Bundesland meldete Baden-Württemberg im Gebietsmittel 310 l/m² (292 l/m²), der Juli war dabei besonders niederschlagsreich. Die Sonnenscheindauer summierte sich auf rund 760 Stunden (636 Stunden), ein Plus von rund 20 Prozent.

Bayern: Der Sommer 2025 reihte sich in Bayern mit einem Temperaturmittel von 18,4 °C (15,8 °C) unter die zehn wärmsten seit Beginn der Messungen ein. Der Juni erreichte mit 18,9 °Csogar den dritthöchsten Wert seit 1881. Am 2. Juli wurde in Kitzingen mit 39,1 °C die höchste Temperatur Bayerns registriert. Nach kühleren Phasen im Juli brachte die zweite Augustdekade erneut eine Hitzewelle, bei der besonders in Franken 35 bis 37 °C gemessen wurden. Der Sommerniederschlag summierte sich bayernweit auf 270 l/m² und lag damit deutlich unter dem Mittel (314 l/m²); nur der Juli zeigte eine positive Niederschlagsbilanz. Die höchsten saisonalen Mengen traten an den Alpen auf, lokal mit über 700 l/m². Die Sonnenscheindauer erreichte im Freistaat rund 730 Stunden (623 Stunden).


Berlin: In der Bundeshauptstadt stieg die Sommertemperatur im Mittel auf warme 19,2 °C (17,8 °C). Im Ländervergleich war es der zweithöchste Wert in den vergangenen drei Monaten. Am 2. Juli wurde Berlin mit Höchsttemperaturen bis zu 38 °C (Marzahn) die thermische Krone aufgesetzt – ein Wert, der nur um Haaresbreite am Allzeitrekord vom 30. Juni 2019 vorbeischrammte, als 38,5 °C in Tempelhof gemessen wurden. Während der Juni und August ein deutliches Niederschlagsdefizit brachten, fiel im Juli mehr als das Zweieinhalbfache an Nass. In Summe stand ein nasses Ergebnis von rund 222 l/m² (182 l/m²) in der Bilanz. 715 Stunden (664 Stunden) ließ sich die Sonne blicken.

Brandenburg: In Brandenburg erreichte das Sommermittel 2025 warme 18,7 °C (17,3 °C). Potsdam meldete am 2.7. eine Hitzespitze von 38,8 °C. Extrem nass wurden die darauffolgenden Juliwochen und beendete die vorangegangene Trockenheit. In den letzten drei Monaten fielen in der Fläche mit 210 l/m² rund 19 Prozent mehr als im Mittel (177 l/m²). Die Sonnenscheindauer erzielte mit 720 Stunden (662 Stunden) ebenfalls ein Plus.


Bremen: Der Bremer Sommer des Jahres 2025 zeigte sich von seiner warmen Seite: Im Mittel erreichte die Temperatur 18,1 °C und lag damit deutlich über der Norm von 16,6 °C. Der Hitzehöhepunkt wurde am 2. Juli erreicht, als das Thermometer auf 36,2 °C kletterte. Insgesamt fielen rund 208 l/m² (219 l/m²). Mit knapp 630 Sonnenstunden (589 Stunden) wies der Stadtstaat die bundesweit geringste Sonnenscheindauer auf.

Hamburg: Die Hafenmetropole erlebte im Sommer 2025 eine mittlere Temperatur von 18,0 °C – ein klarer Vorsprung gegenüber dem Klimamittel von 16,5 °C. Die höchste Temperatur wurde am 2. Juli mit 36,2 °C gemessen. Mit rund 255 l/m² fiel mehr Niederschlag als im Mittel von 218 l/m². Die Sonne verweilte mit rund 645 Stunden (618 Stunden).


Hessen: Im Sommer 2025 verzeichnete Hessen den fünftwärmsten Juni seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Am 2. Juli kletterten die Temperaturen im Rhein-Main-Gebiet und in der Wetterau auf über 38 °C. In der zweiten Augustdekade brachte eine weitere Hitzewelle nochmals Spitzenwerte von gebietsweise über 36 °C. Insgesamt lag die Sommertemperatur mit 18,4 °C (16,2 °C) deutlich über dem langjährigen Mittel; der Sommer 2025 wird somit nach letzten Berechnungen zu den zehn wärmsten zählen. Beim Niederschlag zeigte sich nur der Juli ergiebig, während im Juni und August teils wochenlange Trockenheit herrschte. Hessenweit fielen in den drei Sommermonaten im Mittel 190 l/m² (222 l/m²). Die Sonnenscheindauer erreichte mit 740 Stunden ein Plus von 26 Prozent gegenüber dem Klimamittel (586 Stunden).

Mecklenburg-Vorpommern: Mecklenburg-Vorpommern erlebte im Sommer 2025 mit 17,8 °C(16,3 °C) eine warme Saison. Der 2. Juli markierte den heißesten Tag des Jahres; im Binnenland stiegen die Höchstwerte auf ungewöhnlich heiße 35 bis über 37 °C. Danach kippte die Juliwitterung in eine sehr wechselhafte und nasse Phase, sodass der Monat nahezu doppelt so viel Niederschlag brachte wie im Mittel. Im August folgte eine wochenlange Trockenheit. Insgesamt summierte sich der Flächenniederschlag dennoch auf nasse 216 l/m² (187 l/m²), während die Sonne rund 708 Stunden (676 Stunden) schien.


Niedersachsen: In Niedersachsen lag die Sommertemperatur 2025 mit 17,9 °C deutlich über dem Mittelwert von 16,2 °C. Der 2. Juli kennzeichnete den heißesten Tag des Jahres: Abseits der Küsten wurden verbreitet 35 bis 37 °C erreicht, in den südlichen und östlichen Landesteilen sowie an den Mittelgebirgsrändern sogar über 38 °C. In der zweiten Augustdekade folgte eine weitere, wenn auch weniger ausgeprägte Hitzewelle. Der Sommerniederschlag summierte sich auf 190 l/m² (219 l/m²) und blieb damit unter dem Durchschnitt; nur der Juli brachte reichlich Regen, während der August teils wochenlang trocken verlief. Die Sonnenscheindauer erreichte in den vergangenen drei Monaten 645 Stunden (583 Stunden).

Nordrhein-Westfalen: In Nordrhein-Westfalen lag die Sommertemperatur 2025 bei 18,3 °C(16,3 °C). Der Juni reihte sich als siebtwärmster seit Beginn der Aufzeichnungen ein. Am 2. Juli stiegen die Höchstwerte verbreitet auf 35 bis 38 °C. Auch in der zweiten Augustdekade wurde es nochmals hochsommerlich heiß. Der letzte Sommermonat war zudem von längerer Trockenheit geprägt, während der Juli noch für ausreichend Regen sorgte. Insgesamt brachte der Sommer einen Flächenniederschlag von 182 l/m² (240 l/m²), ein Defizit von rund 24 Prozent. Die Sonne schien 695 Stunden (554 Stunden) – ein Plus von etwa 26 Prozent.



Rheinland-Pfalz: Rheinland-Pfalz verzeichnete im warmen Sommer 2025 ein Temperaturmittel von 18,8 °C (16,3 °C). Am 2. Juli wurde in Andernach, rund 15 Kilometer nordwestlich von Koblenz, mit 39,3 °C das bundesweite Sommermaximum gemessen. In der zweiten Augustdekade erfasste eine weitere markante Hitzewelle das Land. Während der Juli noch niederschlagsreich verlief, blieb es vor allem im August wochenlang trocken. Insgesamt wurde vom DWD ein Sommerniederschlag von 196 l/m² (218 l/m²) ermittelt. Die Sonnenscheindauer erreichte mit 783 Stunden ein Plus von 32 Prozent gegenüber dem Klimamittel (595 Stunden).

Saarland: Als wärmste Region in Deutschland meldete das Saarland für das Sommertrio eine ungewöhnlich hohe Gebietsmitteltemperatur von 19,3 °C (16,7 °C).  Der Sommer 2025 zählt damit zu den zehn wärmsten seit 1881. Die höchste Temperatur meldete am 2. Juli mit 38,9 °CSaarbücken-Burbach. Nachdem für den Juli noch ein deutliches Niederschlagsplus von rund 50 Prozent verkündet werden konnte, folgte im August eine wochenlange Trockenheit. Für die gesamte Sommersaison wurde ein Flächenniederschlag von 215 l/m² (226 l/m²) ermittelt. Die Sonnenscheindauer erreichte mit 805 Stunden (631 Stunden) ein Plus von 28 Prozent. Damit war das Saarland das sonnigste Bundesland.


Sachsen: Sachsen meldete im vergangenen Sommer ein Temperaturmittel von 17,9 °C (16,5 °C). Der 2. Juli erwies sich als thermischer Höhepunkt; verbreitet wurden 34 bis 37 °Cgemessen. Klitschen bei Torgau registrierte sogar 38,5 °C, womit an der dieser DWD-Station ein neuer Temperaturrekord verzeichnet wurde. Im Anschluss einer weiteren Hitzephase in der zweiten Augustdekade sorgten kühle Nächte in der letzten Augustdekade für eine spürbare Erfrischung. In Deutschneudorf-Brüderwiese wurde dabei am 24. August mit 0,6 °C das deutschlandweite Temperaturtief gemessen. In der Landesfläche fielen 211 l/m² (222 l/m²). Vom Sommertrio war der Juli niederschlagsreich und brachte eine massive Entlastung beim größten Waldbrand seit Jahrzehnten in der Gohrischheide, bei dem rund 2400 Hektar (24 Quadratkilometer) verbrannten. Rund 715 Sonnenstunden (609 Stunden) wurden in der Sommersaison gemessen.

Sachsen-Anhalt: In Sachsen-Anhalt stieg die Sommermitteltemperatur auf warme 18,6 °C (16,9 °C). Eine Hitzeperiode schraubte den Höchstwert in Demker, im Südosten der Altmark, am 2. Juli auf extreme 39,2 °C, was für diese Station einen neuen Rekord darstellte. In der zweiten Augustdekade baute sich eine zweite Hitzewelle auf und brachte zur Monatsmitte landesweit nochmals verbreitet 35 bis 37 °C. Wechselhaft und von Niederschlägen durchzogen präsentierte sich der Juli, während im Juni und August längere Trockenphasen den Witterungsverlauf prägten. Am Ende stand ein Sommerniederschlag von 166 l/m² (174 l/m²) in der Bilanz – der niedrigste Wert im Ländervergleich. Die Sonne geizte hingegen nicht mit ihrer Präsenz. Mit rund 730 Stunden (610 Stunden) betrug das Plus gegenüber dem Klimamittel rund 20 Prozent.



Schleswig-Holstein: Im hohen Norden präsentierte sich der Sommer mit einem Temperaturmittel von 17,3 °C (15,8 °C) und platzierte sich als kühlstes Bundesland. Am 2. Juli meldete Grambek, im südöstlichen Schleswig-Holstein, den Temperaturgipfel von 37,6 °C. Der Sommerniederschlag summierte sich in der Fläche auf nasse 265 l/m² (222 l/m²), während die Sonne das Land zwischen den Meeren 665 Stunden (645 Stunden) lang beschien.

Thüringen: In Thüringen verabschiedete sich der Sommer mit ungewöhnlich warmen 18,0 °C(15,8 °C). Der eingeflochtene Juni brachte als sechstwärmster sogar eine Abweichung von 3,1 °C.  Im Zuge einer starken Hitzewelle meldete Artern am 2. Juli mit 37,9 die höchste Temperatur in Thüringen. Trockene Phasen im Juni und August umrahmte einen äußerst wechselhaften und nassen Juli. Das Klimamittel von 210 l/m² konnte der Sommer 2025 mit 177 l/m²nicht erreichen. Dafür schien die Sonne mit 714 Stunden (592 Stunden) rund 21 Prozent häufiger.

Text: Deutscher Wetterdienst DWD

Fotos: privat

Beobachtungen zum Klimawandel: Deutschlandwetter im August 2025

Warmer August 2025 mit viel Sonnenschein und teils erheblicher Trockenheit

 Der letzte meteorologische Sommermonat 2025 rundete die warme Sommerchronik ab. Eine Hitzewelle führte Mitte August nochmals zu einer teils extremen Wärmebelastung, ehe in der letzten Dekade des Monats frische Nächte für Abkühlung sorgten. Besonders in der Landesmitte blieb es wochenlang trocken, während die Sonne bundesweit Überstunden machte. So der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 000 Messstationen.

Auf Hitzewelle folgten sehr frische Nächte mit lokalem Bodenfrost
Der August 2025 lag mit einer Mitteltemperatur von 18,1 °C um 1,6 Grad über dem Wert der Referenzperiode 1961–1990 (16,5 °C) und 0,1 Grad über dem aktuellen Vergleichszeitraum 1991–2020 (18,0 °C). Zur Monatsmitte brachte eine Hitzewelle – mit Ausnahme des Küstenumfelds – verbreitet 32 bis 35 °C. Dabei wurde im unterfränkischen Kitzingen am 15. mit 37,1 °C der bundesweite Höchstwert erreicht. In der letzten Dekade folgten teils sehr kühle Nächte mit einstelligen Tiefstwerten, örtlich Bodenfrost in den Mittelgebirgen und dem deutschlandweiten Minimum der Lufttemperatur in zwei Metern Höhe von 0,6 °C im erzgebirgischen Deutschneudorf-Brüderwiese.

Ein Drittel weniger Nass – in der Landesmitte teils langanhaltende Trockenheit
Im August 2025 fielen rund 54 Liter pro Quadratmeter (l/m²) und damit etwa 30 Prozent weniger als im langjährigen Mittel der Referenzperiode 1961–1990 (77 l/m²). Gegenüber der neueren Vergleichsperiode 1991–2020 (78 l/m²) ergab sich ein Defizit von rund 31 Prozent. In der Landesmitte blieb es über drei Wochen hinweg nahezu niederschlagsfrei; lediglich der Monatsbeginn und das Finale brachten ausreichend Regen. Mit lokalen Mengen von unter 20 l/m² zählten Regionen in der breiten Landesmitte zu den trockensten. Deutlich nasser präsentierten sich dagegen der Alpenraum sowie der Schwarzwald, wo örtlich über 200 l/m² registriert wurden.

August 2025 mit viel Strahlkraft – westliche Landesmitte besonders sonnig
Mit rund 253 Sonnenstunden lag die Augustbilanz 26,5 Prozent über dem Soll von 200 Stunden (Periode 1961–1990). Gegenüber dem Vergleichszeitraum 1991–2020 (212 Stunden) ergibt sich ein Plus von rund 19 Prozent. Seit Beginn der flächendeckenden Messungen der Sonnenscheindauer im Jahr 1951 zählt der August 2025 damit zu den zehn sonnenscheinreichsten. In Teilen der Mitte war der August sogar außergewöhnlich sonnig die westliche Landesmitte – vom Saarland bis nach Unterfranken – stach mit 275 bis fast 300 Stunden dabei besonders hervor.

Das Wetter in den Bundesländern im August 2025
(In Klammern finden Sie die vieljährigen Mittelwerte der internationalen Referenzperiode 1961-1990. Der Vergleich aktueller mit diesen vieljährigen Werten ermöglicht eine Einschätzung des längerfristigen Klimawandels)

Baden-Württemberg: Der Südwesten Deutschlands erreichte im August 2025 eine Mitteltemperatur von 18,8 °C und lag damit um 2,4 K über dem Klimamittel von 16,4 °C. Zur Monatsmitte zog nochmals eine Hitzewelle über das Land, bei der in Rheinfelden am 13. bis zu 37 °C gemessen wurden. Im Hochrheingebiet, etwa rund um Wutöschingen-Ofteringen sowie in Müllheim war die Hitzebelastung besonders langanhaltend – dort traten bis zu zehn Hitzetage (≥ 30 °C) auf. Im nassesten Bundesland summierte sich der Monatsniederschlag auf 95 l/m² (94 l/m²). Auffällig war die regionale Verteilung: Die trockensten Regionen konzentrierten sich im nördlichen und nordöstlichen Baden-Württemberg, wo teils weniger als 25 l/m²registriert wurden. Einen starken Kontrast dazu bot der Schwarzwald, in dem bis Monatsende lokal über 200 l/m² zusammenkamen. Die Sonne zeigte sich rund 255 Stunden und lag damit deutlich über dem Klimamittel von 206 Stunden.

Bayern: Der Freistaat Bayern wies im August 2025 eine Mitteltemperatur von 18,2 °C auf und lag damit um 2,2 K über dem Klimamittel von 16,0 °C. Am 15. wurde in Kitzingen mit 37,1 °C die bundesweit höchste Temperatur des Monats gemessen. Der Niederschlag addierte sich im Flächenmittel auf 70 l/m² und blieb damit deutlich unter dem Durchschnitt von 101 l/m². Besonders trocken war es in Franken, wo teils weniger als 20 l/m² registriert wurden. Ganz anders die Alpenregion, wo lokal über 200 l/m² zusammenkamen. Die Sonnenscheindauer erreichte 255 Stunden und lag 26 Prozent über dem Klimamittel von 202 Stunden.

Berlin: In der Bundeshauptstadt Berlin lag die Augusttemperatur 2025 bei 18,8 °C(17,8 °C). Am 15. des Monats stiegen die Höchstwerte nochmals bis auf 35 °C. Auffällig war jedoch weniger die Hitze als vielmehr die Trockenheit: Mit nur 38 l/m²fiel nur 65 Prozent des sonst üblichen Monatsniederschlags von 59 l/m². Die Sonnenscheindauer erreichte 260 Stunden und lag damit rund 20 Prozent über dem Vergleichswert von 214 Stunden.

Brandenburg: Hier lag die Augusttemperatur 2025 bei 18,3 °C und damit leicht über dem Klimamittel von 17,4 °C. Zur Monatsmitte erfasste eine Hitzewelle das Land und brachte örtlich über 35 °C. Noch markanter war die extreme Trockenheit: Mit nur 36 l/m² wurde nur rund 61 Prozent des Monatsniederschlags von 59 l/m² erreicht. Die Sonnenscheindauer summierte sich auf 265 Stunden und lag damit 24 Prozent über dem Mittelwert von 213 Stunden.

Bremen: An der Weser zeigte sich der August 2025 von seiner warmen, trockenen und sonnigen Seite. Die mittlere Temperatur lag mit 18,3 °C klar über dem langjährigen Wert von 16,7 °C. Am 13. kletterte das Thermometer sogar auf fast 35 °C. Beim Niederschlag blieb es mit 40 l/m² (71 l/m²) deutlich zu trocken. Dafür zeigte sich die Sonne üppig: Mit 230 Stunden wurde ein Plus von 19 Prozent gegenüber dem Klimamittel von 193 Stunden erreicht.

Hamburg: In der Hansestadt Hamburg war der August 2025 ein warmer, trockener und sonniger Sommermonat. Die Mitteltemperatur lag mit 18,1 °C deutlich über dem Klimawert von 16,8 °C. Am 14. wurde es mit fast 34 °C nochmals hochsommerlich heiß. Beim Niederschlag blieb es deutlich im Minus: Mit rund 48 l/m² fielen rund ein Drittel weniger als im Mittel (71 l/m²). Umso häufiger zeigte sich die Sonne: Nahezu 245 Stunden bedeuteten ein Plus von 22 Prozent gegenüber dem Durchschnitt von 201 Stunden.

Hessen: In Hessen präsentierte sich der August 2025 zunächst außergewöhnlich niederschlagsarm. Teilweise fiel drei Wochen lang kein Tropfen Regen, erst am 27. beendete Starkregen gebietsweise die Trockenheit. Mit nur 45 l/m² gegenüber dem Klimamittel von 70 l/m² blieb es jedoch um rund 36 Prozent zu trocken. Zur Monatsmitte brachte eine Hitzewelle nochmals Temperaturen von über 36 °C, während in der letzten Dekade auffallend kühle Nächte mit Tiefstwerten von teils unter 5 °C auftraten. Am Ende ergab sich für den August eine Mitteltemperatur von 18,3 °C, ein deutliches Plus gegenüber dem Klimawert von 16,4 °C. Auch die Sonnenscheindauer war außergewöhnlich: Mit 260 Stunden lag sie rund 37 Prozent über dem Mittel von 190 Stunden – und machte den August in Hessen zu einem der fünf sonnigsten seit Beginn der Messungen 1951.

Mecklenburg-Vorpommern: Im Nordosten erreichte die Augustwitterung 2025 eine Mitteltemperatur von 17,8 °C (16,6 °C). Zur Monatsmitte zeigte sich das Land nochmals hochsommerlich mit Spitzen bis 34 °C, ehe die letzte Dekade auffallend kühle Nächte brachte – regional mit einstelligen Tiefstwerten und lokal sogar Bodenfrost, etwa im Raum Steinhagen-Negast im nördlichen Binnenland. Der Niederschlag summierte sich auf 30 l/m² und blieb damit fast 50 Prozent unter dem Klimamittel von 59 l/m². Im Ländervergleich war es der niedrigste Wert. Dagegen zeigte sich die Sonne großzügig: 250 Stunden bedeuteten ein Plus von rund 15 Prozent gegenüber dem Durchschnitt von 217 Stunden.

Niedersachsen: Der August 2025 gestaltete sich in Niedersachsen warm, trocken und sehr sonnig. Die Mitteltemperatur lag bei 17,9 °C (16,5 °C). Am 14. wurden nochmals Höchstwerte von über 36 °C erreicht, vor allem an den südlichen und östlichen Mittelgebirgsrändern. In der dritten Dekade folgten hingegen teils einstellige Tiefstwerte. Der Monatsniederschlag summierte sich auf 37 l/m² und blieb damit fast 50 Prozent unter dem Klimawert von 70 l/m². Die Sonnenscheindauer erreichte 235 Stunden und übertraf das Mittel von 192 Stunden um 22 Prozent.

Nordrhein-Westfalen: Der August 2025 war auch in Nordrhein-Westfalen warm, trocken und sehr sonnig. Die Mitteltemperatur lag mit 18,3 °C deutlich über dem Klimawert von 16,6 °C. Zur Monatsmitte zeigte sich nochmals eine Hitzewelle mit Spitzen von teils über 35 °C, während in den letzten Augusttagen frische Nächte mit Tiefstwerten um 5 °C folgten. Im Sauer- und Hochsauerland trat lokal sogar Bodenfrost auf. Der Niederschlag blieb in der Landesfläche mit 35 l/m² rund 50 Prozent unter dem Durchschnitt von 73 l/m². Dafür präsentierte sich die Sonne mit 230 Stunden besonders häufig – ein Plus von 26 Prozent gegenüber dem Klimamittel von 183 Stunden.

Rheinland-Pfalz: In Rheinland-Pfalz lag die Augusttemperatur 2025 bei 18,8 °C und damit um 2,2 Grad über dem Klimamittel von 16,6 °C. Zur Monatsmitte wurden nochmals Höchsttemperaturen von über 36 °C erreicht. In der letzten Dekade zeigte sich ein markanter Kontrast, als die morgendlichen Tiefstwerte zeitweise in den einstelligen Bereich abkühlten. Vom 6. bis 26. blieb das Land nahezu niederschlagsfrei, erst am 27. brachten Starkregen und Gewitter in den südlichen und östlichen Landesteilen hohe Mengen. Im Flächenmittel blieb es für den August jedoch deutlich zu trocken: Mit nur 37 l/m² fiel knapp die Hälfte des üblichen Monatswerts von 70 l/m². Dafür zeigte sich die Sonne außergewöhnlich oft – fast 270 Stunden wurden gemessen und damit ein Plus von 40 Prozent gegenüber dem Mittel von 193 Stunden. Nach letzten Berechnungen zählt der August damit zu den fünf sonnigsten.

Saarland: Als wärmstes Bundesland erreichte das Saarland im August 2025 eine Mitteltemperatur von 19,2 ° und eine Abweichung von 2,3 K gegenüber dem Klimamittel von 16,9 °C. Am 13. wurden nochmals hochsommerliche Spitzen von über 36 °C verzeichnet. Beim Niederschlag blieb das Land deutlich im Defizit: Mit nur 43 l/m² fielen rund 40 Prozent weniger als im Klimamittel von 73 l/m². Auffällig war die Verteilung – Regen fiel nahezu ausschließlich zu Monatsbeginn und am Monatsende, während dazwischen eine dreiwöchige Trockenphase dominierte. Die Sonnenscheindauer summierte sich auf etwa 275 Stunden und übertraf den Klimawert von 202 Stunden um 36 Prozent. Nach letzten Berechnungen zählt der August damit zu den fünf sonnigsten. Das Saarland war die sonnigste Region im letzten meteorologischen Sommermonat.

Sachsen: In Sachsen war der August 2025 deutlich zu trocken und außergewöhnlich sonnig. Der Niederschlag summierte sich im Landesmittel auf nur 40 l/m² und blieb damit fast 50 Prozent unter dem Soll von 77 l/m². Die Sonnenscheindauer erreichte außergewöhnliche 260 Stunden und lag damit um 31 Prozent über dem Klimawert von 199 Stunden. Zur Monatsmitte wurden nochmals über 35 °C, besonders im Raum Leipzig, gemessen. In der letzten Dekade folgten frische Nächte, die im Erzgebirge örtlich von Bodenfrost begleitet wurden. Dort wurde in Deutschneudorf-Brüderwiese am 24. mit 0,6 °C auch die bundesweit tiefste Lufttemperatur registriert. Die Gebietsmitteltemperatur erreichte im August 17,6 °C(16,8 °C).

Sachsen-Anhalt: In Sachsen-Anhalt lag die Augusttemperatur 2025 bei 18,4 °C und damit über dem Klimawert von 17,2 °C. Zur Monatsmitte stiegen die Temperaturen verbreitet über 30 °C, in Pabstorf im Harzvorland wurden am 14. sogar 37 °Cerreicht. Der Monatsniederschlag blieb mit rund 40 l/m² deutlich unter dem Soll von 59 l/m² (Defizit: etwa 32 Prozent); besonders trocken präsentierte sich der nördliche Landesteil mit teils unter 20 l/m². Die Sonnenscheindauer summierte sich auf 265 Stunden und lag damit um rund 34 Prozent über dem Klimawert von 198 Stunden. 2025 brachte einen der fünf sonnigsten Augustmonate in Sachsen-Anhalt.

Schleswig-Holstein: Im nördlichsten Bundesland lag die Augusttemperatur 2025 bei 17,3 °C (16,2 °C) – es war die kühlste Region im August 2025. Mit bis zu 33 °Czeigte sich der letzte Sommermonat am 14. aber auch hier nochmal von seiner hochsommerlichen Seite, während die letzte Dekade bereits spürbar kühlere Nächte brachte. Der Monatsniederschlag summierte sich auf 53 l/m² und blieb damit 27 Prozent unter dem Soll von 73 l/m². Auffällig war auch die Sonnenscheindauer: Mit 245 Stunden wurde der Klimawert von 210 Stunden um 17 Prozent übertroffen.

Thüringen: In Thüringen war der August 2025 sehr trocken und ausgesprochen sonnig. Der Monatsniederschlag summierte sich auf 46 l/m² und blieb damit um rund ein Drittel unter dem Soll von 69 l/m². Am nassesten präsentierten sich die Staulagen des Thüringer Waldes mit über 60 l/m², während es im Regenschatten östlicher Regionen örtlich nur 25 l/m² gab. Die Sonnenscheindauer erreichte 255 Stunden und lag damit gut 33 Prozent über dem Klimawert von 192 Stunden. Sollten sich diese Werte bestätigen, würde sich der August 2025 in Thüringen unter die fünf sonnigsten seit Beginn der Aufzeichnungen einreihen. Die Monatsmitteltemperatur lag mit 17,8 °C deutlich über dem Klimawert von 16,0 °C. Zur Monatsmitte brachte eine Hitzewelle lokal über 36 °C, besonders im Thüringer Becken um Artern und Sondershausen. In der letzten Dekade sanken die Nächte teils unter 5 °C, in höheren Lagen wie Neuhaus am Rennweg oder Bad Lobenstein sogar mit Bodenfrost.

Text: Deutscher Wetterdienst DWD

Fotos: privat


Schietwetter und trotzdem zu warm

Der Juli war deutschlandweit wesentlich nasser (+ 147%) und dennoch deutlich wärmer (+ 1,5°C) als die in der international festgelegten Referenzperiode ermittelten Messwerte. Scheinbar ein Widerspruch?

Massive Gewitterwolken erreichen nicht selten den Rand der Troposphäre in Höhen von 10 – 15 km.

Bei der Beantwortung dieser Frage hilft die Beschäftigung mit der Thermodynamik: Luft ist in der Lage, Wasser (flüssig) in Form von Wasserdampf (gasförmig) aufzunehmen. Dabei gibt es eine Höchstgrenze der Wasseraufnahme, die bei 100% Luftfeuchte erreicht wird. Ist das der Fall, kann die Luft kein weiteres Wasser mehr aufnehmen: Mit der Folge, dass z.B. nasse Wiesen oder Kleidung usw. nicht trocknen können, obwohl hohe Lufttemperaturen vorherrschen. Es entsteht in diesem Klima auch keine Verdunstungskälte. Schwitzen ist zwecklos. Genau dieses subtropische Klima herrscht in der Regenzeit in Asien.

Der aktuelle Wasserdampfgehalt der Luft, also die aktuelle Luftfeuchte, wird meist mit einem Haar- Hygrometer oder einem mehrheitlich von Wissenschaftlern und Technikern eingesetztem, exakter arbeitenden Spirometer ermittelt. Jetzt kommt aber ein ganz wichtiger Zusatz: Die Masse der maximalen Wasserdampfspeicherung (g/m3) der Luft ist von der Temperatur abhängig. Kurz gesagt, je wärmer die Luft, desto höher die Fähigkeit zur Wasserdampfspeicherung. Dabei verhält sich die Steigerung des maximal möglichen Wasserdampfgehaltes der Luft in Abhängigkeit der Temperatur nicht linear, sondern exponentiell, wie in der Tabelle aufgeführt:

Temperatur T(°C)maximaler Wasserdampfgehalt m (g/m3)
= absolute Feuchte
= 100% Luftfeuchtigkeit
-20°0,900
-10°2,150
4,840
6,825
10°9,400
15°12,850
20°17,300
21°18,350
22°19,400
23°20,550
24°21,800
25°23,050
30°30,350
35°39,600

Es gibt also nicht DIE eine Luftfeuchtigkeit, sondern nur die Luftfeuchtigkeit bei der Temperatur x. Deshalb wird die Luftfeuchtigkeit (auch Luftfeuchte genannt) immer nur korrekt als relative Luftfeuchtigkeit (% r.L.) bezeichnet.

Beispiel: Bei 20°C Lufttemperatur kann in einem Kubikmeter Luft maximal 17,300 g Wasser in Form von Wasserdampf gespeichert werden. Zeigt ein Hygrometer z.B. 65% relative Luftfeuchtigkeit an, enthält ein Kubikmeter Luft mit einer Temperatur von 20°C exakt 11,245 g Wasser in Form von Wasserdampf. Steigt diese Luft nach oben in höhere Luftschichten, wird sie meist kälter. Große Gewitterzellen steigen bis zum Rande der Troposphäre. Dort in 10 – 15 km Höhe kann schon bis zu -50°C° recht kalt werden. Schon bei -20°C sinkt die maximal mögliche Wasserdampfaufnahme drastisch auf 0,900 g/m3. Ganze 10,345g/m3 können nicht mehr im gasförmigen Zustand in der Luft gehalten werden, sie wechseln den Aggregatzustand von gasförmig zu flüssig: Es regnet bzw. es hagelt. Ob der Hagel oben in der Wolke eisförmig die Erde wieder erreicht hängt von der jeweiligen Wettersituation ab. Während die Eiskörner mit großer Geschwindigkeit aus Höhen von 10 -15 km Höhe stürzen, entsteht durch Reibung Energie. Sichtbar wird die Energie an Blitzen, die sich entladen. Nun kann man/frau denken, das sind ja nur ein paar Gramm, dann muss bedacht werden, dass alleine in der Troposphäre (Bereich 0 – 15 km) auf einen Kubikmeter Luft auf dem Boden 14.999 Kubikmeter Luft stehen. In diesen 15.000 Kubikmetern würden also in unserem Beispiel 155,175 kg Wasser frei werden. Auf einem Hektar Wiese (10.000 m2) wären das dann 1.551.750 kg Wasser, also 1.500.750 l Wasser!

Jetzt zu der derzeitigen Wettersituation im Juli 2025: Obwohl der Juli sich deutlich zu nass in Deutschland präsentierte, ist er dennoch mit 1,5°C erheblich wärmer als in der internationalen Referenzperiode 1961 – 1990.

Der jetzt vergangene Juli 2025 war deutschlandweit trotz „Schietwetter“ immerhin noch durchschnittlich 1,5°C wärmer.

BundeslandTemperatur-Abweichung von der internationalen Referenzperiode
Berlin+ 1,1
Brandenburg+1,1
Bremen+1,9
Hamburg+1,7
Hessen+1,5
Mecklenburg- Vorpommern +1,8
Niedersachsen+1,7
Nordrhein- Westfalen+1,5
Rheinland- Pfalz+1,4
Saarland+1,3
Sachsen+0,8
Sachsen- Anhalt+1,2
Schleswig- Holstein+2
Thüringen+1,7

Es lässt sich nicht leugnen, die Temperatur war im Juli 2025 in den Bundesländern durchschnittlich 1° bis 2° wärmer als in der Referenzperiode. Das bedeutet natürlich auch, dass die Luft mehr Wasser in Form von Wasserdampf speichern konnte.

Beispiel:

Bei einer früher üblichen Durchschnittstemperatur von 20°C und einer jetzigen durchschnittlichen Temperaturerhöhungvon +1°C kann die Luft maximal 1,05 g Wasser/m3 mehr speichern und abregnen lassen. Natürlich ist auch die Bewölkung stärker. Bei einer Erhöhung der Durchschnittstemperatur um +2°C in unserem Beispiel, kann die Luft die maximale Wasserdampfspeicherung um 2,1 g Wasser/m3 erhöhen und natürlich auch mehr Wasser abregnen. Und da sind wir beim Schietwetter: wolkiger, trüber, regnerischer, vermehrte Gewitterneigung mit Unwetterpotential. Die Wahrscheinlichkeit von Gewittern steigt auch deshalb, weil weil sich durch die höhere Feuchtigkeit in der Luft auch mehr Energie anreichern kann.

Quizzfrage:

1. An einem Wintertag (5°C, 30% r.L.) sowie einem Sommertag (30°C, 70% r.F.) haben die Pferde Auslauf. An welchem Tag (Sommer- oder Wintertag) trocknet ein nassgeschwitztes Pferd auf dem Außenpaddock schneller ab?

2. Wann trocknet die Haut schneller aus: Im Sommer oder im Winter?

Fazit: Das nassfeuchte Wetter ist neben anderen Faktoren, wie z.B. das sog. Standwetter, ganz wesentlich durch die weiter steigenden Durchschnittstemperaturen infolge des Klimawandels zu erklären.

Noch ein Tipp für Regentage: Wer ein wenig mehr wissen möchte über die relative Luftfeuchtigkeit, besonders im Pferdestall, der kann sich einmal mit diesem Buch beschäftigen. Eine gute Möglichkeit dämpfige Pferde zu vermeiden, denn zu feuchte Luft ist eine der Hauptgründe für Atemwegserkrankungen beim Pferd.

Beobachtungen zum Klimawandel: Deutschlandwetter im Juli 2025

Zu nass und zu warm

 Der Juli 2025 hatte einiges zu bieten, sodass die Meteorologen tief in die Warnkiste greifen mussten. Ihr Repertoire reichte von Hitzewarnungen und Warnungen vor schweren Gewittern über Dauerregen- und Starkregenwarnungen bis hin zu Sturm- und Schneefallwarnungen. Das zeigte, wie abwechslungsreich sich der zweite Sommermonat des Jahres präsentierte. Nachdem die heftige Hitzewelle zu Beginn des Monats durch teilweise unwetterartige Gewitter beendet wurde, stellte sich in der Folge sehr unbeständiges und zu Schauern und teilweise unwetterartigen Gewittern neigendes Wetter ein. Daran änderte sich bis Monatsende auch nicht mehr viel, sodass es insgesamt seit Monaten erstmals wieder zu nass war. Zudem bewegten sich die Temperaturen meist nur auf einem mäßig warmen bis warmen Niveau. Eine kurze hochsommerliche Phase gab es noch am Ende der zweiten Dekade. Dennoch fiel der Juli am Ende zu warm aus. Die Sonne fand in der oftmals dichten Wolkendecke unterdurchschnittlich wenige Lücken. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen.

Auf Hitze am Anfang folgt jäher Absturz
Stark gestartet, aber auch stark nachgelassen. So könnte man den Temperaturverlauf für den vergangenen Juli 2025 kurz und knapp zusammenfassen. Das Temperaturmittel betrug 18,4 Grad Celsius (°C). Der Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 wurde um 1,5 Grad überschritten (16,9 °C). Ein Vergleich mit der aktuellen und wärmeren Periode 1991 bis 2020 (18,3 °C) zeigt, dass der Juli 2025 diesbezüglich einen absolut durchschnittlichen Wert lieferte. Das Temperaturmittel spiegelte jedoch keineswegs den abwechslungsreichen zweiten Sommermonat wider. Auf einen furiosen Start mit dem deutschlandweiten Maximum von 39,3 °C, das am 2. in Andernach (Rheinland-Pfalz) gemessen wurde, folgte ein jäher Absturz, der darin gipfelte, dass zum Ende der ersten Dekade deutschlandweit kein Sommertag mehr registriert wurde. Besonders kalt war es am 10. in Meßstetten (Baden-Württemberg) mit 3,5 °C, was dem bundesweiten Tiefstwert entsprach. In der Folge gab es zwar schwerpunktmäßig in der Südhälfte vermehrt Sommertage, eine neuerliche Hitzewelle konnte sich jedoch nicht etablieren. Ganz im Gegenteil, zum Monatsende hin sorgte eine nordwestliche Anströmung für wenig sommerliche Gefühle im Land, sodass eher die leichte Jacke als die Badehose zur Auswahl stand.

Ferienmonat fiel buchstäblich ins Wasser
114 Liter pro Quadratmeter (l/m²) landeten im zurückliegenden Juli in den Messtöpfen. Das war seit Januar der erste Monat in dem flächendeckend mehr Niederschlag fiel, als in der jeweiligen Vergleichsperiode. Gegenüber der Referenzperiode 1961 bis 1990 (78 l/m²) gab es einen Überschuss von 47 Prozent (%). Auch im Vergleich mit der aktuelleren und feuchteren Referenzperiode 1991 bis 2020 (87 l/m²) wurde das Soll um mehr als 30 % überschritten. Besonders nass präsentierten sich der Norden und Nordosten Deutschlands. Verbreitet fielen dort 100 bis 150, örtlich um 200 l/m². Maßgeblich daran beteiligt, war das Tiefdruckgebiet Isaac, das zu Beginn der dritten Dekade über Nordostdeutschland zog. Aber auch am Alpenrand gab es im Laufe der dritten Dekade anhaltenden und schauerartig verstärkten Regen Daran gekoppelt war die höchste Tagesniederschlagssumme, denn am 28. prasselten 99 l/m² in Aschau-Stein (Bayern) vom Himmel. Am Alpenrand landeten über den ganzen Monat hinweg 300 bis 400 und lokal über 450 l/m² in den Messtöpfen. Die fast landesweit hohen Niederschlagsmengen waren der Wetterlage Trog Mitteleuropa geschuldet, die an fast der Hälfte des Monats klassifiziert wurde und immer wieder für schauerartig verstärkte, teils unwetterartige Regenfälle sorgte. Etwas weniger nass mit in der Fläche 80 bis 100 l/m², war es im Westen und in Teilen der Mitte des Landes, wenngleich auch dort der Juli feuchter als im Mittel ausfiel.

Trüber als im Durchschnitt
Nachdem die Sonne in den vergangenen Monaten Sonderschichten geschoben hat, ließ sie es im vergangenen Juli ruhiger angehen und gönnte den Wolken zeitweise die Oberhand am Firmament. Am Monatsende standen 189 Sonnenstunden zu Buche und damit etwa 10 % weniger als in der Periode 1961 bis 1990 (211 Stunden). Noch deutlicher fiel das Defizit im Vergleich mit der jüngeren Referenzperiode 1991 bis 2020 aus. Hier fehlte am Ende ein Sechstel auf den Referenzwert (226 Stunden). Der letzte Juli, in dem es noch weniger Sonne gab, datiert mit 166 Stunden aus dem Jahr 2011. Interessant war in diesem Zuge, dass der diesjährige März mehr Sonnenstunden (199) hervorbrachte als der Juli. Einen besonders schweren Stand hatte die Sonne – mit Ausnahme der Ostsee, im Norden und Nordosten sowie am Alpenrand. Im Südwesten hingegen schien sie über 200 Stunden lang.

Das Wetter in den Bundesländern im Juli 2025
(In Klammern finden Sie die vieljährigen Mittelwerte der internationalen Referenzperiode 1961 bis 1990. Der Vergleich aktueller mit diesen vieljährigen Werten ermöglicht eine Einschätzung des längerfristigen Klimawandels)

Baden-Württemberg: In Baden-Württemberg fiel der Juli mit einem Temperaturmittel von 18,4 °C (17,1 °C) um 1,3 Grad zu warm aus. Nachdem der Start in den Juli mit Höchstwerten jenseits der 35-Grad-Marke sehr heiß verlaufen war, kühlte es sich in der Folge deutlich ab. Besonders kalt waren die Nächte zum Ende der ersten Dekade mit Tiefstwerten, die oftmals im einstelligen Bereich lagen. In Meßstetten wurde am Morgen des 10. mit 3,5 °C die deutschlandweite Tiefsttemperatur des Monats gemessen. Regen war im Südwesten im zweiten Sommermonat keineswegs Mangelware. Immer wieder gab es kräftige Schauer und Gewitter mit teils heftigem Starkregen. Bis zum Monatsende landeten 130 l/m² (91 l/m²) in den Messbechern. Mit 206 Sonnenstunden wurde das Klimamittel (229 Stunden) um 10 % verfehlt.

Bayern: Der Freistaat Bayern gehörte zusammen mit Sachsen im vergangenen Juli zu den kühlsten Bundesländern. Die Mitteltemperatur lag mit 18,0 °C jedoch immer noch 1,4 Grad über dem vieljährigen Mittel (16,6 °C). Der Niederschlag kam im Süden Deutschlands nicht zu kurz und die Monatsniederschlagssumme belief sich auf 131 l/m². Das waren fast 30 % mehr als im Referenzzeitraum (101 l/m²). Im Bayerischen Wald und am Alpenrand gab es bis zu 25 Regentage und in Aschau-Stein schüttete es am 28. besonders heftig. Dort wurde mit knapp 99 l/m² die deutschlandweite höchste Tagesniederschlagssumme gemessen. Während am Alpenrand 300 bis 450 l/m² fielen, kamen in Unterfranken gebietsweise nur 30 bis 50 l/m² zusammen. Die Sonne schien mit 183 Stunden etwa ein Sechstel weniger als in der Vergleichsperiode (221 Stunden).

Berlin: In der Bundeshauptstadt war es im Juli nicht nur am wärmsten, sondern es fiel auch deutschlandweit nach Hamburg am zweitmeisten Niederschlag. Es wurde in Berlin eine Monatsmitteltemperatur von 19,4 °C (18,3 °C) gemessen. Die Niederschlagsmenge belief sich auf 145 l/m². Das entsprach mehr als dem Zweieinhalbfachen dessen, was man sonst im zweiten Sommermonat erwarten würde (54 l/m²). Die Sonne hingegen hatte einen schweren Stand und schien mit 182 Stunden fast ein Fünftel weniger als im Klimamittel (223 Stunden).

Brandenburg: Nach monatelanger Trockenheit gab es im Juli in Brandenburg endlich wieder reichlich Niederschlag. Dadurch konnten die Waldbrände, die zum Monatsbeginn vor allem im Süden des Bundeslandes loderten, gelöscht werden. Mit einer Monatsniederschlagssumme von 135 l/m² wurde der Sollwert (54 l/m²) pulverisiert. Mit diesem Wert reihte man sich in der Messhistorie unter den Top Ten ein. In den letzten 20 Jahren fielen nur der Juli 2011 und der Juli 2005 nasser aus. Trotz des vielen Regens war es im Nordosten nicht kalt, denn mit einem Temperaturmittel von 19,0 °C, lag man 1,1 Grad über dem Referenzwert (17,9 °C). Im Ländervergleich bedeutete dies den zweiten Platz. Die Sonne konnte ihr Soll (223 Stunden) bei weitem nicht erfüllen und schien lediglich 186 Stunden lang.

Bremen: Im kleinsten aller Bundesländer lag die Mitteltemperatur im Juli bei 18,7 °C. Die positive Abweichung gegenüber dem vieljährigen Mittel (16,8 °C) betrug 1,9 Grad. Es fiel in der Hansestadt Bremen mit 102 l/m² über ein Drittel mehr Regen, als im Klimamittel (75 l/m²). Die Kehrseite der Medaille war, dass sich die Sonne häufig schwer tat, sich gegen die Regenwolken durchzusetzen. Am Monatsende belief sich die Sonnenscheindauer auf 168 Stunden (192 Stunden).

Hamburg: In Hamburg wurde im Juli ein Temperaturmittel von 18,7 °C registriert. Das langjährige Mittel (17,0 °C) wurde um 1,7 Grad überschritten. Ein Monatsniederschlag von 155 l/m² bedeutete im Ländervergleich die Meisterschaft. Es fiel damit doppelt so viel Niederschlag wie im langjährigen Mittel (77 l/m²). Die Sonne hatte im Juli in der Hafenmetropole einen besonders schweren Stand. Sie konnte sich nur unterdurchschnittlich oft und lange durch die Wolken kämpfen, sodass am Monatsende lediglich 157 Sonnenstunden (201 Stunden) auf dem Tableau standen. Damit war Hamburg die trübste Region Deutschlands.

Hessen: Die Mitteltemperatur lag im Juli in Hessen bei 18,4 °C. Gegenüber dem Referenzwert (16,9 °C) ergab sich eine positive Abweichung von 1,5 Grad. Besonders heiß war es an den ersten Julitagen mit Höchstwerten jenseits der 35-Grad-Marke. Insgesamt gab es an Rhein und Main 5 Tage mit einer Höchsttemperatur über 30 °C. Mit einer Niederschlagsmenge von 97 l/m² ergab sich ein Niederschlagsplus von einem Drittel gegenüber dem Klimamittel (73 l/m²). Die Sonnenscheindauer erreichte mit 196 Stunden (204 Stunden) einen nahezu durchschnittlichen Wert.

Mecklenburg-Vorpommern: Mit 125 l/m² Monatsniederschlag war der diesjährige Juli in Mecklenburg-Vorpommern ungewöhnlich nass. Der Vergleich mit dem Klimamittel (66 l/m²) zeigte dies recht eindrucksvoll, denn der Überschuss betrug 90 %. In den letzten 30 Jahren wurde dieser Wert lediglich 2017 mit 125 l/m² und 2011 mit 223 l/m² erreicht bzw. überboten. Besonders viel Niederschlag trat im Zusammenhang mit dem Tiefdruckgebiet Isaac auf, das sich zu Beginn der dritten Dekade von Nordostdeutschland über die Ostsee nach Dänemark verlagerte. In Verbindung mit diesem Tiefdruckgebiet gab es am 21. regional 60 bis 90 l/m² Regen. Im äußersten Nordosten wurde eine Mitteltemperatur von 18,6 °C (16,8 °C) erreicht. Die Sonne hatte im Juli im Nordosten einen schweren Stand und kam daher nur an 190 Stunden zum Zuge. Das waren 15 % weniger als normalerweise (223 Stunden).

Niedersachsen: Kurz und knapp lässt sich zusammenfassen, dass der Juli in Niedersachsen zu warm, zu nass und zu trüb ausgefallen ist. Im Mittel betrug die Temperatur 18,4 °C. Das waren 1,7 Grad mehr als im Klimamittel (16,7 °C). Die Niederschlagssumme lag bei 93 l/m². Das war über ein Viertel mehr als im vieljährigen Mittel (73 l/m²). Besonders nass war es vom Emsland bis zur Elbmündung und in Richtung Harz, denn dort kamen 100 bis 130 l/m² vom Himmel. Die Sonne hatte es häufig schwer sich gegen die kompakten Wolkenfelder, die vom Atlantik und der Nordsee herangeführt wurden, durchzusetzen. Dadurch kamen bis Monatsende unterdurchschnittliche 167 Sonnenstunden (191 Stunden) zusammen und nur in Hamburg war es im Juli noch trüber.

Nordrhein-Westfalen: Das Temperaturmittel lag im Juli bei 18,4 °C und überschritt den Referenzwert (16,9 °C) somit um 1,5 Grad. Nachdem der Start in den Monat sehr heiß verlaufen war, kühlte es in der Folge deutlich ab. Entlang des Rheins standen am Monatsende aber immerhin noch etwa 14 bis 18 Sommertage in den Büchern. Die Sonne schien mit 197 Stunden (187 Stunden) leicht überdurchschnittlich lang, wobei es das Zentralgestirn nur in den ersten Tagen schaffte, zweistellige Tageswerte zu erreichen. Die Monatsniederschlagssumme belief sich auf leicht überdurchschnittliche 87 l/m² (82 l/m²). Im Länderranking bedeutete dies den vorletzten Platz. Die Niederschläge waren sehr inhomogen verteilt. Während in Teilen des Ruhrgebiets und in der Zülpicher Börde nur 30 bis 60 l/m² fielen, waren es in den anderen Regionen meist 60 bis 100 l/m².

Rheinland-Pfalz: In Rheinland-Pfalz wurde im Juli eine Mitteltemperatur von 18,5 °C gemessen. Der Klimareferenzwert (17,1 °C) wurde um 1,4 Grad überboten. Besonders heiß war es zu Beginn des Monats als die 35-Grad-Marke verbreitet geknackt wurde und am 2. in Andernach mit 39,3 °C der deutschlandweite Julihöchstwert und nach aktuellem Stand auch der Jahreshöchstwert registriert wurde. Mit 222Sonnenstunden war Rheinland-Pfalz nach dem Saarland das zweitsonnigste Bundesland und erreichte sogar einen leicht überdurchschnittlichen Wert (210 Stunden). An Wasser mangelte es in Rheinland-Pfalz nicht, was der Monatsniederschlag von 95 l/m² unter Beweis stellte. Das Klimasoll (72 l/m²) wurde um fast ein Drittel überschritten.

Saarland: Das Saarland war das sonnenscheinreichste Bundesland im Juli. 226 Stunden schien die Sonne und das entsprach genau dem Sollwert (226 Stunden). Besonders lang zeigte sich die Sonne in den ersten Julitagen und zum Ende der ersten bzw. zu Beginn der zweiten Dekade. In diesem Zeitraum profitierte der Südwesten von Hochdruckgebieten über dem nahen Atlantik und Westeuropa. Das Temperaturmittel lag bei 18,8 °C (17,5 °C). Niederschlag fiel an 12 bis 17 Tagen und am Monatsende wurde eine Niederschlagsmenge von 104 l/m² erreicht. Der vieljährige Mittelwert (72 l/m²) wurde somit um über 40 % überboten. Maßgeblichen Anteil daran hatte der Zeitraum vom 19. bis zum Monatsende. Immer wieder zogen schauerartige, teils gewittrige Regenfälle vorüber und sorgten für über zwei Drittel der Gesamtniederschlagsmenge.

Sachsen: Zwar fiel der Juli auch in Sachsen etwas zu warm aus, aber mit einer Mitteltemperatur von 18,0 °C (17,2 °C) landete der Freistaat im Ländervergleich zusammen mit Bayern auf dem letzten Platz. Besonders kühl war es beispielsweise am 12., als landesweit die 20-Grad-Marke nicht geknackt werden konnte. Viele Wolken prägten nicht nur an diesem Tag das Himmelsbild, sondern auch sonst oftmals im zweiten Sommermonat des Jahres. Da verwunderte es wenig, dass am Ende lediglich 179 Sonnenstunden zu Buche standen und damit ein Siebtel weniger als im vieljährigen Mittel (210 Stunden). Garniert wurde dieser teilweise trübe Eindruck durch immer wiederkehrende und mitunter kräftige Regenfälle. An 15 bis 20 Tagen fiel Regen und die Waldbrände, die beispielsweise zum Monatsbeginn in der Gohrischheide loderten, waren glücklicherweise schnell unter Kontrolle. Die Monatsniederschlagssumme belief sich auf 117 l/m², was einem Überschuss von 70 % gegenüber dem Klimamittel (69 l/m²) entsprach.

Sachsen-Anhalt: In Sachsen-Anhalt gab es im Juli 81 l/m² Niederschlag, was den letzten Platz im Länderranking einbrachte. Dennoch wurde das Soll (52 l/m²) um mehr als 50 % überboten. Dies war der erste Monat seit Januar, der zu nass ausfiel, wodurch die Trockenheit etwas gelindert werden konnte. Auch den Waldbränden, die zu Beginn des Monats noch regional loderten, wurde man Herr. Das Temperaturmittel betrug 18,8 °C. Somit war der Monat vor allem aufgrund des sehr warmen Beginns 1,2 Grad wärmer als im vieljährigen Mittel (17,6 °C). Die Sonne schien mit 189 Stunden etwas weniger als in der Vergleichsperiode (207 Stunden).

Schleswig-Holstein: Im äußersten Norden des Landes machte sich die Sonne im Juli ziemlich rar. Sie schien lediglich 167 Stunden (210 Stunden) was im Ländervergleich gemeinsam mit Niedersachsen den vorletzten Platz bedeutete. Die oftmals dichte Bewölkung brachte einiges an Niederschlag mit sich, sodass insgesamt 138 l/m² Niederschlag in Schleswig-Holstein fielen. Der Referenzwert (80 l/m²) wurde dabei um 72 % überboten. Besonders viel Regen fiel im Zusammenhang mit den Tiefs Isaac und Karlheinz, die zu Beginn und Ende der dritten Dekade gebietsweise für 40 bis 60, lokal für mehr als 70 l/m² in 24 bis 36 Stunden sorgten. Die Monatsmitteltemperatur lag bei 18,3 °C, was eine positive Abweichung von 2,0 Grad gegenüber dem Klimamittel (16,3 °C) ergab.

Thüringen: Im Freistaat Thüringen lag die Mitteltemperatur im Juli bei 18,1 °C. Damit war es 1,7 Grad wärmer als normal (16,4 °C). Im Bundesländervergleich landete man mit diesem Wert aber weit hinten und nur in Bayern und Sachsen war es kühler. Die Niederschlagsmenge belief sich auf 93 l/m². Das Soll (63 l/m²) wurde um fast 50 % überschritten. Die Waldbrände, wie beispielsweise auf der Saalfelder Höhe zu Beginn des Monats, konnten unter anderem mithilfe des Niederschlags gelöscht werden. Verantwortlich für die positive Niederschlagsbilanz waren Tiefdruckgebiete, die sich längere Zeit über Mitteleuropa einnisteten. Dabei fiel an 15 bis 20 Tagen Regen. Kein Wunder also, dass es die Sonne schwer hatte, sich gegen die kompakten Wolken durchzusetzen. Am Monatsende schien sie daher mit 179 (205 Stunden) unterdurchschnittlich lang. 

Text: Deutscher Wetterdienst DWD, Fotos: privat

Beobachtungen zum Klimawandel: Deutschlandwetter im Juni 2025

In Deutschland war seit dem Jahr 2010 jeder Juni zu warm

 Der Juni 2025 war in Deutschland außergewöhnlich warm, viel zu trocken und üppig sonnig. Seit 2010 war jeder Juni hierzulande zu warm. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen. Der erste meteorologische Sommermonat startete mit Pauken und Trompeten. Nahezu deutschlandweit gab es kräftige Schauer und Gewitter samt Starkregen, Sturmböen und Hagel. Das sollte der Fahrplan für den gesamten Juni bleiben. Dennoch war es am Ende aufgrund von hochdruckgeprägten Phasen mit viel Sonnenschein verbreitet zu trocken. Zudem gab es immer wieder kürzere Hitzewellen.

Immer wieder kurze Hitzewellen vor allem im Südwesten
Das Temperaturmittel lag im vergangenen Juni bei 18,5 Grad Celsius (°C) und damit um 3,1 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (15,4 °C). Selbst im Vergleich mit der aktuellen und wärmeren Periode 1991 bis 2020 (16,4 °C) ergab sich noch ein deutliches Plus von 2,1 Grad. Insbesondere der Südwesten kristallisierte sich hierbei als Wärmehotspot heraus, da sich dort wiederholt warme Luftmassen aus Süden und Südwesten durchsetzen konnten. Das Plus gegenüber dem Klimamittel lag dort teils über 4 Grad. Am Oberrhein gab es über zehn heiße Tage über 30°C.

Trockenheit fand ihre Fortsetzung
Mit gerade 61 Liter pro Quadratmeter (l/m²) war der zurückliegende Juni erneut viel zu trocken. Damit war es seit Februar der fünfte Monat in Folge, der weniger Niederschlag brachte als im klimatologischen Mittel. Im Vergleich zur Referenzperiode 1961 bis 1990 (85 l/m²) betrug das Defizit fast ein Drittel. Vergleichen mit der aktuelleren Referenzperiode 1991 bis 2020 (76 l/m²) wurde das Soll um ein Fünftel unterschritten. Auch ein Blick auf das erste Halbjahr 2025 bestätigt die starke Trockenheit: Von Januar bis Juni fielen deutschlandweit etwa 260 l/m². Das langjährige Mittel liegt bei rund 380 l/m² (Referenzperiode 1961 bis 1990) oder 366 l/m² (Vergleichsperiode 1991 bis 2020). Besonders niederschlagsarm war es im Juni 2025 in der östlichen Mitte und Teilen des Ostens, wo gebietsweise nur 10 bis 25 l/m² Niederschlag vom Himmel kamen. Lokal gab es aber dort ebenfalls heftige Gewitter, die beispielsweise am 15. in Aue (Sachsen) mit 96 l/m² die deutschlandweit höchste Tagesniederschlagsmenge brachten. Ergiebiger fielen die Niederschläge im Süden aus. Im Schwarzwald, des Bayerischen Wald und am Alpenrand fielen zwischen 100 und 150, lokal um 180 l/m². 

Sonne leistete erneut Überstunden
Der vergangene Juni brachte mit etwa 277 Stunden Sonne satt. Das Soll (203 Stunden) wurde um etwas mehr als ein Drittel überschritten (Periode 1961 bis 1990). Im Vergleich zur Referenzperiode 1991 bis 2020 (216 Stunden) ergab sich eine positive Abweichung von 28 Prozent. Besonders sonnenscheinreich war die zweite Junidekade, die allein für über 120 Sonnenstunden sorgte. An einigen Tagen wurde dabei die maximale astronomisch mögliche Sonnenscheindauer von circa 16 Stunden erreicht. Auch am Monatsende zeigte sich die Sonne nochmals sehr häufig. Besonders viel Vitamin D konnte man im Südwesten tanken. Fast 300 Sonnenstunden standen dort in den Büchern.

Das Wetter in den Bundesländern im Juni 2025
(In Klammern finden Sie die vieljährigen Mittelwerte der internationalen Referenzperiode 1961 bis 1990. Der Vergleich aktueller mit diesen vieljährigen Werten ermöglicht eine Einschätzung des längerfristigen Klimawandels)

Baden-Württemberg: Rekordverdächtig warm präsentierte sich der Juni 2025 im Südwesten. Die Mitteltemperatur lag bei 19,8 °C und so reihte sich der erste meteorologische Sommermonat in der Messhistorie dort auf dem zweiten Platz ein. Nur im Jahr 2003 war es noch wärmer. Deutschlandweit bedeutete dieser Wert zusammen mit dem Saarland die Spitzenposition. Die Abweichung gegenüber dem vieljährigen Mittel betrug außergewöhnliche 4,7 Grad (15,1 °C). Besonders ab der Monatsmitte gab es immer wieder Hitzewellen mit Höchstwerten über 30 °C. Auch beim Niederschlag und der Sonnenscheindauer lag Baden-Württemberg auf dem ersten Platz . Mit 77 l/m² wurde der Sollwert (107 l/m²) jedoch trotzdem um ein Viertel unterschritten. Rund 298 Sonnenstunden entsprachen einem Überschuss von nahezu 50 Prozent gegenüber dem vieljährigen Mittel (202 Stunden).

Bayern: Der Freistaat Bayern verzeichnete im Juni ein Temperaturmittel von 19,1 °C. Das langjährige Mittel (14,9 °C) wurde damit um 4,2 Grad überschritten. Die Niederschlagsmenge belief sich auf 68 l/m². Damit fielen lediglich etwas mehr als 60 Prozent dessen, was man normalerweise zu dieser Jahreszeit erwarten kann (112 l/m²). Allerdings war die Verteilung der Niederschläge sehr inhomogen. Während am Alpenrand und im Bayerischen Wald zwischen 100 und 150 l/m² fielen, waren es in Unterfranken lediglich 20 bis 40 l/m². Die Sonne schien mit 293 Stunden (200 Stunden) überdurchschnittlich oft.

Berlin: Die Bundeshauptstadt war im Juni mit 19,3 °C nach Baden-Württemberg und dem Saarland das drittwärmste Bundesland. Die Abweichung gegenüber dem vieljährigen Mittel (17,1 °C) lag bei 2,2 Grad. Es fielen lediglich 30 l/m² Regen und damit nur 43 Prozent des Solls (70 l/m²). Daran konnten auch die heftigen Gewitter, die in Verbindung mit Tief Ziros vor allem mit schadensträchtigen Böen am Abend des 22. über Berlin zogen, nichts ändern. Die Sonne schien mit 268 Stunden mehr als üblich (226 Stunden).

Brandenburg: Mit einer Mitteltemperatur von 18,7 °C wurde das langjährige Mittel (16,5 °C) in Brandenburg um 2,2 Grad überschritten. Vor allem die teilweise kühlen Nächte mit einstelligen Tiefstwerten sorgten dafür, dass der Temperaturüberschuss nicht noch deutlicher ausfiel. Mit 
gerade einmal 38 l/m² (64 l/m²) Niederschlag gehörte das Bundesland zu den trockensten Regionen in Deutschland. Auch dadurch stieg zum Monatsende der Waldbrandgefahrenindex wieder auf Stufe 4 von 5. 269 Sonnenstunden (225 Stunden) trugen ebenfalls dazu bei, dass der Boden durch intensive Verdunstung austrocknen konnte. 

Bremen: Auch in der Hansestadt Bremen fiel der Juni mit einem Temperaturmittel von 17,3 °C (15,5 °C) zu warm aus. Abkühlung gab es insbesondere zum Ende der ersten Dekade und Mitte der dritten Dekade, als atlantische Tiefausläufer auf den Nordwesten übergriffen und für wolkenreiches sowie windiges Westwindwetter sorgten. Trotzdem schaffte es die Sonne an 235 Stunden sich gegen die Wolken durchzusetzen. Das war etwa ein Siebtel mehr als üblich (204 Stunden). Im Ländervergleich bedeutete dieser Wert jedoch die rote Laterne. Bis zum Monatsende landeten unterdurchschnittliche 63 l/m² (73 l/m²) in den DWD-Messbechern.

 

Hamburg: In Hamburg wurde vom DWD im Juni eine Mitteltemperatur von 17,4 °Cgemessen. Im Vergleich mit dem vieljährigen Mittel (15,7 °C) war es 1,7 Grad zu warm. 68 l/m² Niederschlag entsprachen etwa dem, was man sonst im Juni in Hamburg erwarten kann (70 l/m²). Ein Großteil des Niederschlags fiel in der ersten Dekade und zu Beginn der dritten Dekade. Die Sonne schien 246 Stunden (216 Stunden). 

Hessen: Im Mittel betrug die Temperatur im Juni in Hessen 18,7 °C (15,2 °C). Dabei wurde ein deutlicher Nord-Süd-Kontrast sichtbar: Während es im Süden des Bundeslandes rund 18 Sommertage und acht heiße Tage gab, lag die Anzahl an Sommertagen im Norden bei etwa zehn und die 30-Gradmarke wurde „nur“ dreimal geknackt. Mit 57 l/m² fiel fast 30 Prozent weniger Niederschlag als typisch sind (80 l/m²). Die Sonnenscheindauer lag bei 285 Stunden (192 Stunden), wovon zwei Drittel aus der zweiten Monatshälfte stammten.

Mecklenburg-Vorpommern: Mecklenburg-Vorpommern war im Juni mit einer Mitteltemperatur von 16,9 °C ein sehr kühles Bundesland. Dennoch war es 1,5 Grad wärmer als im vieljährigen Mittel (15,4 °C). Die Anzahl an Sommertagen lag in den südlichen Landesteilen bei etwa 10, während an der Küste lediglich zwei bis fünf verbucht wurden. Absolut durchschnittlich zeigte sich die Monatsniederschlagssumme mit 61 l/m2 (63 l/m²). Am meisten regnete es in der ersten Dekade sowie zwischen dem 22. und 26. Die Sonne lachte 264 Stunden (236 Stunden) am Himmel. Insbesondere vom 12. bis zum 14. und zu Beginn der dritten Dekade wurde teilweise die maximale Sonnenausbeute von 16 Stunden erreicht. 

Niedersachsen: In Niedersachsen war es zum Ende der ersten Junidekade und Mitte der dritten Dekade durch atlantische Tiefausläufer recht wolkenreich und auch verhältnismäßig kühl. Dennoch lag die Mitteltemperatur mit 17,5 °C gut 2 Grad über dem Referenzwert (15,4 °C). Während des Durchzugs der Tiefdruckwetter fiel auch ein Großteil des Niederschlags von 62 l/m (76 l/m²). Der Juni war laut DWD der fünfte zu trockene Monat seit Februar. Mit 241 Sonnenstunden überschritt man das Soll (200 Stunden) um ein Fünftel. 

Nordrhein-Westfalen: Im Westen lag das Temperaturmittel im Juni bei deutlich zu warmen 18,3 °C. Der vieljährige Mittelwert (15,4 °C) wurde um beinahe 3 Grad überschritten. Nachdem die erste Dekade in Nordrhein-Westfalen meist nur mäßig warm war, steigerte sich fortan die Wärme und es gab wiederholt kurze Phasen mit Höchstwerten um oder über 30 °C. Das Niederschlagssoll von 84 l/m² wurde mit 59 l/m² bei weitem nicht erreicht und am Monatsende lag das Defizit bei etwa 30 Prozent. Mächtig ins Zeug legte sich die Sonne. 267 Stunden strahlte sie über dem bevölkerungsreichsten Bundesland und damit 45 Prozent mehr als im Referenzzeitraum (184 Stunden). Seit Jahresbeginn war jeder Monat zu sonnig.

Rheinland-Pfalz: Sehr sonnig fiel der vergangene Juni in Rheinland-Pfalz aus. Dies belegten 291 Stunden mehr als eindrucksvoll. Der Referenzwert (192 Stunden) wurde um über die Hälfte überschritten. Die Sonne schaffte es auch die Temperaturen ordentlich nach oben zu schrauben: So betrug die Mitteltemperatur 19,2 °C. Im Vergleich zum Klimamittel (15,3 °C) ergab sich eine positive Abweichung von knapp 4 Grad. Niederschlag fiel besonders in der ersten Dekade, zur Monatsmitte und Mitte der dritten Dekade – oftmals in Form von teils kräftigen Schauern und Gewittern. Dennoch reichte die Niederschlagsmenge von 59 l/m²nicht, um den vieljährigen Mittelwert von 76 l/m² zu erreichen.

Saarland: Ein Wärmehotspot war der Juni im Saarland. Mit einer Mitteltemperatur von 19,8 °C (15,6 °C) war das Saarland zusammen mit Baden-Württemberg das wärmste Bundesland. Beim Sonnenschein landete man im Länderranking weit vorne: 297 Sonnenstunden standen am Monatsende in den Büchern. Nur in Baden-Württemberg schien die Sonne noch geringfügig länger. Das Klimamittel von 204 Stunden wurde bei weitem übertroffen. Der Niederschlag hingegen war unterdurchschnittlich. Lediglich 61 l/m² kamen vom Himmel (80 l/m²).

Sachsen: Der Juni fiel in Sachsen viel zu warm aus. Am Monatsende lag das Temperaturmittel bei 18,1 °C (15,6 °C). Kühle Nächte mit Tiefstwerten im einstelligen Bereich sorgten zum Ende der ersten und in der zweiten Dekade für eine nicht noch höhere Mitteltemperatur. Am Morgen des 12. war es besonders frisch und in Deutschneudorf-Brüderwiese wurde mit 1,1 °C der deutschlandweite Tiefstwert im Juni registriert. Niederschlag war in Sachsen in der Fläche Mangelware. Mit 52 l/m²fehlte rund ein Drittel zum Klimamittel (76 l/m²). Lokal gab es jedoch heftige Schauer und Gewitter. So auch am 15. als in Aue eine Tagesniederschlagsmenge von 96 l/m²gemessen wurde. Dies war die höchste Tagessumme in Deutschland im vergangenen Juni. Die Sonne schien 278 Stunden (201 Stunden).

Sachsen-Anhalt: Sachsen-Anhalt gehörte zu den trockensten Regionen. Mit einer Niederschlagsmenge von 36 l/m² (63 l/m²) war es ein sehr trockenes Bundesland. Die Monatsmitteltemperatur betrug 18,4 °C. Gegenüber dem Klimamittel (16,1 °C) ergab sich damit eine Abweichung von +2,3 Grad. Die Sonne schien 275 Stunden. Der Referenzwert von 205 Stunden wurde um ein Drittel übertroffen. 

Schleswig-Holstein: In Schleswig-Holstein lag die Mitteltemperatur bei 16,2 °C(15,1 °C). Zu den etwas kühleren Temperaturen gesellten sich insbesondere in der ersten Dekade und zu Beginn der dritten Dekade immer wieder Niederschläge, wodurch sich am Monatsende die Niederschlagsmenge 73 l/m² (69 l/m²) erreichte. Schleswig-Holstein war damit das einzige Bundesland, das im Juni beim Niederschlag den Sollwert überschritt. 248 Sonnenstunden waren 23 Stunden mehr als im langjährigen Vergleich (225 Stunden).

Thüringen: Der Freistaat Thüringen wartete im Juni mit einem Temperaturmittel von 18,1 °C auf. Die Abweichung gegenüber dem vieljährigen Mittelwert (14,9 °C) fiel durchaus signifikant aus. Mit einer Niederschlagsmenge von 45 l/m² war seit Februar der fünften Monat in Folge zu trocken. Das Soll (78 l/m²) wurde deutlich verfehlt. Die Sonne lachte 282 Stunden (194 Stunden). Ein Großteil davon entfiel auf die zweite Dekade.

Quelle: Text Deutscher Wetterdienst DWD, Fotos: privat

Beobachtungen zum Klimawandel: Deutschlandwetter im Frühjahr 2025

Frühjahr 2025: Deutlich zu warm, extrem trocken und außergewöhnlich sonnig

Das Frühjahr 2025 war nicht nur deutlich zu warm, sondern auch eines der trockensten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Während erste Sommertage bereits Mitte April registriert wurden, fiel das Thermometer im Mai regional nochmals unter den Gefrierpunkt. Dazu schien die Sonne nahezu ungebremst und näherte sich den Rekordwerten aus den Jahren 2020 und 2011, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen meldete.

Starke Temperaturschwankungen mit frühen Sommertagen und spätem Frost
Das Frühjahr 2025 erreichte eine Mitteltemperatur von 9,8 Grad Celsius (°C) und lag damit um 2,1 Grad über dem Mittelwert der international gültigen Referenzperiode 1961–1990 (7,7 °C). Gegenüber der aktuellen Vergleichsperiode 1991–2020 (8,9 °C) ergab sich eine Abweichung von +0,9 Grad. Damit setzte sich der langfristige Erwärmungstrend auch im Frühjahr fort. Der April endete als siebtwärmster und brachte ungewöhnlich frühe Sommerwärme. Der erste Sommertag des Jahres (mindestens 25,0 °C) wurde bereits am 12.4. am Oberrhein, in Rheinland-Pfalz und im Saarland registriert. Der erste heiße Tag (mindestens 30,0 °C) folgte am 2.5. mit 30,4 °C in Waghäusel-Kirrlach im Oberrheingraben, wo voraussichtlich am 31.5. mit um die 31 °C auch die bundesweit höchsten Werte des Frühjahrs erreicht werden. Das Minimum meldete Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge mit –11,2 °C am 18.3. – dort, in den östlichen Mittelgebirgen sowie im Nordosten trat auch im Mai wiederholt Frost auf.

Frühjahr 2025 war mit 96 l/m² eines der drei trockensten seit Messbeginn
Im Frühjahr 2025 fielen bundesweit rund 96 Liter pro Quadratmeter (l/m²) und damit etwa 48 % weniger als im langjährigen Mittel der Referenzperiode 1961–1990 (186 l/m²). Gegenüber der neueren Vergleichsperiode 1991–2020 (171 l/m²) ergab sich ein Defizit von rund 44 %. Damit zählt 2025 zu den drei trockensten Frühjahren seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 – gemeinsam mit 1893 (85,3 l/m²) und 2011 (89,5 l/m²). Besonders markant fiel das Niederschlagsdefizit im Nordosten aus, wo vielerorts nur um 40 l/m² registriert wurden. Im Gegensatz dazu erreichte das Alpenvorland örtlich über 300 l/m². Wilhelmsfeld, im Rhein-Neckar-Kreis, verzeichnete am 28.5. mit 86 l/m² die bundesweit höchste Tagesmenge.

2025 mit drittsonnigstem Frühjahr seit 1951 und neuen Rekordwerten im Norden
Mit rund 695 Stunden lag die Frühjahrsbilanz rund 49 Prozent über dem Soll von 467 Stunden (Periode 1961–1990). Selbst gegenüber dem Vergleichszeitraum 1991–2020 (522 Stunden) wurde ein Plus von rund 33 Prozent erreicht. Besonders sonnig präsentierte sich das Nordseeumfeld mit Spitzenwerten bis zu 775 Stunden – ein außergewöhnlicher Wert. Weit weniger Licht fiel hingegen am Alpenrand: Hier wurden teils nur rund 500 Stunden verzeichnet.

Das Wetter in den Bundesländern im Frühjahr 2025
(In Klammern finden Sie die vieljährigen Mittelwerte der internationalen Referenzperiode 1961-1990. Der Vergleich aktueller mit diesen vieljährigen Werten ermöglicht eine Einschätzung des längerfristigen Klimawandels)

Baden-Württemberg: Mit 10,1 °C war das Frühjahr 2025 im Südwesten 2,5 K wärmer als im Klimamittel (7,6 °C). Bereits am 12.4. wurde in der Oberrheinebene der erste meteorologische Sommertag des Jahres gemessen. Am 2.5. folgte in Waghäusel-Kirrlach mit 30,4 °C der erste heiße Tag. Die bundesweit höchste Frühjahrstemperatur von 31 °C wird Prognosen zufolge am 31.5. erreicht und liegt ebenfalls im Oberrheingraben. In den letzten drei Frühlingsmonaten fielen in Summe nur gut 112 l/m² (243 l/m²), womit sich 2025 unter die fünf trockensten Frühjahre seit 1881 einreihte. Während einer Starkregenlage verzeichnete Wilhelmsfeld, im Rhein-Neckar-Kreis, am 28.5. mit 86 l/m² die bundesweit höchste Tagesmenge. Mit 665 Stunden (457 Stunden) zeigte sich die Sonne über Baden-Württemberg außergewöhnlich oft. 

Bayern: In Bayern verlief das Frühjahr 2025 mit warmen 9,5 °C (7,2 °C) und außergewöhnlich geringen 110 l/m² Niederschlag (223 l/m²) deutlich zu trocken. Nach aktuellen Berechnungen könnte es als zweittrockenstes Frühjahr in die Messgeschichte eingehen. Auch die Sonnenscheindauer erreichte mit 660 Stunden (466 Stunden) einen ungewöhnlichen Wert. In den letzten drei Monaten trat besonders der April hervor – als siebtwärmster, vierttrockenster und fünftsonnigster seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

Berlin: Berlin präsentierte sich im Frühjahr 2025 mit einer Mitteltemperatur von 10,7 °C (8,7 °C) als eine warme Region in Deutschland. Im außergewöhnlich warmen April setzten die sommerlichen Temperaturen vom 16. und 17. neue Maßstäbe für die Jahreszeit – in Marzahn wurden 27,4 °C erreicht. Das Niederschlagsdefizit markierte mit nur 57 l/m² (132 l/m²) einen extremen Tiefstwert. Die Sonne näherte sich mit 700 Stunden (507 Stunden) dagegen den klimatologischen Höchstständen. 

Brandenburg: In Brandenburg erreichte das Frühjahr 2025 eine mittlere Temperatur von 9,9 °C (8,1 °C). Mitte April kam es zu ungewöhnlich frühen sommerlichen Spitzenwerten: Am 17.4. wurden in Coschen und Cottbus jeweils 28,4 °C gemessen. Im Mai folgten nochmals Spätfröste. Der Frühling verlief insgesamt ausgesprochen trocken – mit nur 62 l/m² fiel nicht einmal die Hälfte des klimatologischen Solls (131 l/m²). Die Sonnenscheindauer erreichte mit 700 Stunden (507 Stunden) ein außergewöhnlich hohes Niveau. 

Bremen: Mit 10,2 °C lag die Mitteltemperatur in Bremen um 2,2 K über dem Klimamittel (8,0 °C). Und während am 1.5. mit 27,0 °C kurz der Sommer grüßte, war Trockenheit dauerpräsent. Mit nur 68 l/m² fiel weniger als die Hälfte des langjährigen Durchschnitts (159 l/m²). Der Großteil der geringen Mengen fiel erst in der letzten Maidekade. Besonders markant war auch die Sonnenscheindauer: Mit rund 740 (462 Stunden) positionierte sich das Frühjahr 2025 voraussichtlich als das Sonnigste seit 1951. 

Hamburg: Das Frühjahr 2025 verlief in Hamburg deutlich wärmer, sehr trocken und historisch sonnig. Mit 10,0 °C lag die Mitteltemperatur 2,0 K über dem Klimawert (8,0 °C). Der höchste Tageswert wurde am 1.5. mit 27,3 °C erreicht. Ein extrem trockener März leitete ein insgesamt niederschlagsarmes Quartal ein: Statt der üblichen 163 l/m² fielen nur 93 l/m² – ein Defizit von rund 45 %. Die Sonne zeigte sich dagegen außerordentlich häufig: Mit 705 Stunden wurde das Klimamittel von 470 Stunden um gut 235 Stunden überschritten – nach vorläufigen Berechnungen ein neuer Frühjahrsrekord.

Hessen: In Hessen lag die Frühjahrstemperatur 2025 bei 10,0 °C – das entspricht einer positiven Abweichung von 2,2 K gegenüber dem langjährigen Mittel (7,8 °C). Dominiert wurde die Witterung von länger anhaltender Trockenheit. Bis zum Monatsende werden im Flächenmittel nur rund 93 l/m² erwartet – das entspricht knapp der Hälfte des Solls (191 l/m²). Damit zählt das Frühjahr zu den zehn niederschlagsärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen. Auch die Sonne zeigte sich überdurchschnittlich häufig: Mit rund 710 Stunden (452 Stunden) wird sich 2025 sogar den dritthöchsten Frühjahrswert seit 1951 sichern.

Mecklenburg-Vorpommern: Der Nordosten Deutschlands meldete im Frühjahr 2025 mit 9,2 °C eine zu warme Witterung. Die Abweichung erreichte +2,1 K gegenüber dem Klimamittel (7,1 °C). Besonders hervor stach der April als fünftwärmster seit Beginn der Messungen. Am 17.4. wurde in Ueckermünde mit 27,9 °C nicht nur ein selten früher Sommertag, sondern auch ein Extremwert für Mitte April registriert. Im Mai folgten kühlere Phasen mit regionalem Spätfrost. Die Niederschlagsbilanz verzeichnete einen historischen Tiefstand: Mit nur rund 57 l/m² (134 l/m²) war es eines der trockensten Frühjahre seit 1881. Auch die Sonne zeigte sich in Rekordlaune: Mit rund 720 Stunden (516 Stunden) wurde im Nordosten ein neuer Höchstwert seit 1951 erreicht. 

Niedersachsen: Mit 9,9 °C war der meteorologische Frühling 2025 in Niedersachsen gegenüber dem Klimamittel (7,9 °C) 2,0 K zu warm. Bereits am 15.4. meldeten Rotenburg (Wümme) mit 25,4 °C und Worpswede-Hüttenbusch mit 25,3 °C den ersten Sommertag. Solche Werte sind in der ersten Aprilhälfte sehr selten. Zuvor war Niedersachsen vom trockensten März seit Beginn der Wetteraufzeichnungen betroffen. Zwar nahm die Niederschlagsaktivität im April und Mai leicht zu, dennoch blieb für das Frühjahr ein extremes Defizit bestehen: Statt der üblichen 168 l/m² fielen nur rund 81 l/m² – ein Minus von rund 50 Prozent. Mit 730 Stunden (455 Stunden) verzeichnete Niedersachsen das sonnigste Frühjahr seit Messbeginn.

Nordrhein-Westfalen: In NRW erreichte die Frühjahrswitterung mit 10,5 °C eine deutliche positive Abweichung von 2,2 K (8,3 °C). Der März 2025 setzte mit nur 9,5 l/m² einen Extremwert und platzierte sich als zweittrockensten seit Beginn der Aufzeichnungen. April und Mai sorgten zwar für einen gewissen Ausgleich, dennoch war das Frühjahr 2025 mit 114 l/m² (205 l/m²) ungewöhnlich trocken. Mit rund 715 Sonnenstunden und einer Abweichung von plus 60 % gegenüber dem Klimamittel (441 Stunden) wurde der zweithöchste Wert seit 1951 registriert.

Rheinland-Pfalz: In Rheinland-Pfalz lag die Tagesmitteltemperatur im Frühjahr 2025 bei 10,6 °C und damit 2,5 K über dem langjährigen Mittel von 8,1 °C. Ungewöhnlich früh machte sich die sommerliche Wärme bemerkbar: Bereits am 12.4. wurde in Trier-Zewen mit 25,5 °C ein Sommertag registriert. Deutlich zurückhaltender zeigte sich der Niederschlag. Über die gesamten drei Frühlingsmonate hinweg fielen lediglich 90 l/m² – bei einem Klimawert von 191 l/m² entsprach das einem drastischen Defizit von rund 50 %. Umso ausgeprägter präsentierte sich die Sonne: Mit rund 710 Stunden (453 Stunden) wurde ein Niveau nahe den klimatologischen Spitzenwerten erreicht.

Saarland: Das kleinste Flächenland meldete im Frühjahr 2025 eine außergewöhnlich hohe Mitteltemperatur von 11,0 °C und lag damit deutlich über dem Klimawert von 8,4 °C. Kein anderes Bundesland war wärmer. Bemerkenswert früh zeigte sich auch die erste sommerliche Spitze: Am 12.4. wurden in Saarbrücken-Burbach 25,0 °C und in Neunkirchen-Wellesweiler 25,4 °C gemessen. Auffällig war zudem die extreme Trockenheit: Mit nur 89 l/m² fiel nicht einmal die Hälfte des langjährigen Solls (222 l/m²). Umso ausgeprägter zeigte sich die Sonne: Über 730 Stunden (468 Stunden) markierten einen der höchsten klimatologischen Werte.

Sachsen: In Sachsen erreichte das Frühjahr 2025 eine Mitteltemperatur von 9,0 °C und lag damit um 1,4 K über dem klimatologischen Vergleichswert von 7,6 °C. Bereits am 16.4. wurde verbreitet der erste meteorologische Sommertag des Jahres registriert. Kontrastreich präsentierte sich jedoch der Mai: Besonders in der ersten und zweiten Monatswoche wurden wiederholt Tiefstwerte unter dem Gefrierpunkt gemessen. Das bundesweit tiefste Frühjahrsminimum verzeichnete Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge mit –11,2 °C – bereits am 18. März. Insgesamt fiel der Frühling deutlich zu trocken aus: Mit nur 110 l/m² (171 l/m²) war es in der Fläche deutlich zu trocken. Dafür präsentierte sich die Sonne mit rund 650 Stunden (460 Stunden) ungewöhnlich ausdauernd.

Sachsen-Anhalt: In Sachsen-Anhalt lag die mittlere Frühjahrstemperatur 2025 bei 9,8 °C und damit deutlich über dem langjährigen Klimawert von 8,1 °C. Der warme April brachte am 16. mit Höchstwerten über 25 °C bereits den ersten Sommertag des Jahres. Das Frühjahr war jedoch auch durch ausgeprägte Trockenheit gekennzeichnet – insbesondere im März und in der ersten Aprilhälfte blieb nennenswerter Niederschlag weitgehend aus. Bis zum Saisonende werden lediglich rund 86 l/m² erwartet, was nur knapp zwei Dritteln des klimatologischen Solls von 135 l/m² entsprach. Zugleich scheint sich über der östlichen Mitte nach letzten Berechnungen mit rund 720 Stunden (468 Stunden) ein neuer Rekord bei der Sonnenscheindauer abzuzeichnen. 

Schleswig-Holstein: In Schleswig-Holstein erreichte das Frühjahr 2025 eine ungewöhnlich hohe Mitteltemperatur von 9,2 °C und lag damit 2,1 K über dem langjährigen Klimawert (7,1 °C). Deutlich zurückhaltender zeigte sich dagegen der Niederschlag: Mit nur 84 l/m² wurden statt der üblichen 155 l/m² nur rund 54 % des Solls erreicht. Der März war dabei der trockenste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Auch die Sonne zeigte sich außergewöhnlich häufig – mit 710 Stunden (492 Stunden) wurde voraussichtlich sogar ein neuer Rekordwert erreicht.

Thüringen: Im Frühjahr 2025 war Thüringen mit einer Mitteltemperatur von 9,1 °C (7,1 °C) die kühlste Region Deutschlands. Einen ersten Vorgeschmack auf den Sommer bot dennoch der 16.4, als die Höchstwerte örtlich über 25 °C kletterten. Über weite Strecken prägten Trockenphasen das Witterungsgeschehen. Erst in der zweiten Hälfte der Jahreszeit setzte häufiger Niederschlag ein und ließ die Frühjahressumme auf rund 110 l/m² ansteigen, was nur etwa 63 % des Mittels (176 l/m²) entsprach. Die extreme Sonnenscheindauer von 690 Stunden (448 Stunden) näherte sich dem bisherigen Frühjahrsrekord von 706 Stunden aus dem Jahr 2011.


Text: Deutscher Wetterdienst

Fotos: privat

Beobachtungen zum Klimawandel: Deutschland im Mai 2025

Wonnemonat Mai auch mit vermehrtem Niederschlag zu trocken

Der Mai 2025 balancierte zwischen sommerlicher Wärme mit einzelnen Hitzespitzen, kühlen Winden und nächtlichen Frösten. Die anfangs schwache Niederschlagsaktivität nahm vor allem in der letzten Monatsdekade spürbar zu, während sich die Sonne zuvor über weite Strecken ausgesprochen ausdauernd zeigte, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Daten seiner rund 2 000 Messstationen meldete.

Sommerliche Wärme mit lokaler Hitze stand kühlen Phasen mit Frost gegenüber
Mit einer Mitteltemperatur von 12,7 °C lag der Mai 2025 um 0,6 Grad über dem Wert der Referenzperiode 1961–1990 (12,1 °C), jedoch um −0,4 Grad unter dem Vergleichswert der jüngeren Periode 1991–2020 (13,1 °C). Damit lag der letzte Frühjahrsmonat innerhalb der klimatologisch als normal geltenden Schwankungsbreite. Dabei gab es innerhalb des Monats markante thermische Unterschiede: Bereits am 2. wurde in Waghäusel-Kirrlach (Baden-Württemberg) mit 30,4 °C der erste heiße Tag des Jahres verzeichnet. Noch höhere Werte – teils bis 31 °C – werden für den letzten Maitag in der Oberrheinebene erwartet. Besonders viele Sommertage (≥ 25 °C) traten mit 5 bis 9 Tagen am Oberrhein, den Flusstälern von Rheinland-Pfalz und dem Saarland sowie am Niederrhein auf. Dem gegenüber standen spätwinterliche Kälterückfälle: Im Osten Deutschlands wurden bis zu sieben Frosttage, in den östlichen Mittelgebirgen sogar bis zu zwölf gezählt. Das bundesweite Minimum meldete am 9. die Station Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge mit −3,7 °C.

Mai 2025 insgesamt erheblich zu trocken – trotz lokaler Starkregenfälle
Im Mai fielen mit rund 48 Litern pro Quadratmeter (l/m²) lediglich rund 68 Prozent der üblichen Niederschlagsmenge der Referenzperiode 1961–1990 (71 l/m²). Auch im Vergleich zur moderneren Periode 1991–2020 (70 l/m²) entsprach dies nur gut 68 Prozent. Ein Großteil der ohnehin geringen Monatsmenge fiel in der ersten Woche sowie in der zweiten Monatshälfte. Schauer und Gewitter führten dabei zu lokalen Starkregenfällen. Die höchsten Monatssummen wurden mit stellenweise über 200 l/m² an den Alpen registriert. Im norddeutschen Tiefland brachte der Mai gebietsweise kaum mehr als 25 l/m².

Sehr sonniger Mai – Spitzenwerte vor allem auf den Nordseeinseln
Mit fast 252 Stunden übertraf die Sonnenscheindauer im Mai ihr Klimasoll von 202 Stunden (Referenzperiode 1961–1990) um gut 25 Prozent. Auch im Vergleich zur jüngeren Periode 1991–2020 (213 Stunden) ergab sich eine positive Abweichung von etwa 18 Prozent. Besonders sonnig war es im Nordwesten, insbesondere auf den Nordseeinseln: Dort wurden lokal über 300 Stunden registriert – an den Alpen dagegen teils nur halb so viel.

Das Wetter in den Bundesländern im Mai 2025
(In Klammern finden Sie die vieljährigen Mittelwerte der internationalen Referenzperiode 1961-1990. Der Vergleich aktueller mit diesen vieljährigen Werten ermöglicht eine Einschätzung des längerfristigen Klimawandels)

Baden-Württemberg: Die Maitemperatur lag im Südwesten mit einem Mittel von 13,3 °C über dem klimatologischen Vergleichswert von 11,9 °C. Bereits am 2. wurde in Waghäusel-Kirrlach mit 30,4 °C die deutschlandweit erste Hitzemarke des Jahres erreicht. Dort, in der Oberrheinischen Tiefebene, traten mit neun Tagen auch die meisten Sommertage auf. Phasenweise kühlte es jedoch spürbar ab, bevor im Oberrheingraben noch einmal Temperaturen bis zu 31 °C in der Prognose standen. Vor allem in der letzten Monatsdekade häuften sich die Niederschläge, ein Defizit blieb jedoch bestehen: Nach letzten Berechnungen des DWD fielen in der im deutschlandweiten Vergleich nassesten Region nur 55 l/m² (96 l/m²). Wilhelmsfeld, im Rhein-Neckar-Kreis, meldete am 28. mit 86 l/m² die höchste Tagesmenge. Die Sonne dominierte insbesondere die erste Monatshälfte und schien bis Monatsende über 245 Stunden (189 Stunden).

Bayern: In Bayern erreichte der Mai 2025 eine Durchschnittstemperatur von 12,4 °C und lag damit leicht über dem klimatologischen Vergleichswert von 11,7 °C. Über weite Strecken dominierten jedoch kühle Witterungsphasen, teilweise begleitet von Frosttagen. In den Mittelgebirgslagen, wie in Bad Königshofen am südlichen Rand der Rhön, wurden örtlich bis zu neun Tage mit Tiefstwerten unter 0 °C registriert. Mit lediglich 53 l/m² fiel nur rund die Hälfte des üblichen Monatsniederschlags (90 l/m²). Die höchsten Monatsmengen meldeten einzelne Alpenstationen mit über 200 l/m² – dort wurde mit rund 150 Stunden zugleich die geringste Sonnenscheindauer beobachtet. Bayernweit erreichte die Sonnenscheindauer rund 230 Stunden und lag damit deutlich über dem vieljährigen Mittel von 194 Stunden. Der Freistaat war der sonnenscheinärmste Vertreter unter allen Bundesländern.

Berlin: In der Bundeshauptstadt bot der Mai 2025 nach einem sommerlich warmen Auftakt eine auf lange Strecke überwiegend kühle und trockene Witterung. Am Ende lag die Durchschnittstemperatur bei 13,4 °C (13,6 °C). Die Niederschläge beschränkten sich auf wenige Tage, mit einer Häufung in der zweiten Monatshälfte. Insgesamt fielen nur 34 l/m² (54 l/m²). Über 245 Stunden (226 Stunden) schien die Sonne.

Brandenburg: Die Maimitteltemperatur lag in Brandenburg bei 12,7 °C (13,1 °C) und damit leicht unter dem langjährigen Durchschnitt. Sommerlich präsentierte sich lediglich der Monatsauftakt und das Maifinale – dazwischen dominierten kühle Witterungsphasen. Besonders auffällig war dabei die Zahl an Frosttagen: Baruth beispielsweise meldete sechs eisige Frühstarts. Der Flächenniederschlag summierten sich auf rund 34 l/m² (54 l/m²) und blieb damit deutlich unter dem klimatologischen Mittel. Rund 245 Stunden (224 Stunden) zeigte sich die Sonne.

Bremen: Die Monatsmitteltemperatur für den Mai 2025 betrug in Bremen 13,3 °C(12,4 °C). Das sommerliche Aufbäumen zu Monatsbeginn mündete rasch in einer phasenweise unterkühlten und mehrheitlich auch trockenen Witterung. Niederschläge häuften sich vor allem in der letzten Monatsdekade und bis zum Maifinale wurden 48 l/m² gemessen (60 l/m²). Die Sonnenscheindauer erreichte 280 Stunden (205 Stunden) – ein Plus von rund 36 Prozent. Bremen war damit eine sonnenscheinreiche Region.

Hamburg: Der Mai 2025 verlief in der Hansestadt nach einem sommerlichen Start phasenweise kühl, über weite Strecken sehr trocken und auch sonnig. Eine Niederschlagshäufung erfolgte im 13,1 °C (12,4 °C) temperierten Wonnemonat erst in den letzten Monatstagen. Mit 47 l/m² (58 l/m²) blieb es aber trocken. Die Sonne schien mit rund 260 Stunden (213 Stunden) überdurchschnittlich oft.

Hessen: In Hessen startete der Mai 2025 mit sommerlichen Temperaturen, kühlte anschließend mehrfach spürbar ab, ehe ein warmer Ausklang für eine Mitteltemperatur von voraussichtlich 13,2 °C (12,1 °C) sorgte. Markant war dabei die thermische Spannweite im Land: Während in Mittel- und Osthessen bis zu 6 Frosttage, wie in Gilserberg-Moischeid, registriert wurden – meldete das Rhein-Main-Gebiet bis zu sieben Sommertage. Die Niederschläge blieben deutlich unter dem Soll: Im Landesmittel fielen nur 42 l/m² (71 l/m²). Die wenigen nennenswerten Mengen konzentrierten sich auf einzelne Tage in der zweiten Monatshälfte. Dagegen zeigte sich die Sonne mit gut 260 Stunden (194 Stunden) überaus großzügig.

Mecklenburg-Vorpommern: Mecklenburg-Vorpommern erlebte im Mai 2025 mit einer Mitteltemperatur von 12,1 °C (11,9 °C) einen nahezu thermisch ausgeglichenen Frühlingsmonat. Nur zu Monatsbeginn wurde mit Höchstwerten über 25 °C ein einzelner Sommertag erreicht. Danach wirkten nord-nordöstliche Winde temperaturdämpfend. Bemerkenswert war die Frosttagedichte in der zweiten Monatswoche: In Barth (7) und Tribsees (6) wurden die meisten Frühfröste registriert. Die Niederschlagsbilanz fällt deutlich unterdurchschnittlich aus: Bis Monatsende werden voraussichtlich nur rund 39 l/m² erreicht (51 l/m²). Die Sonne zeigte sich überaus häufig: Mit rund 255 Sonnenstunden wurde das Soll (236 Stunden) überschritten.

Niedersachsen: In Niedersachsen wird die Mitteltemperatur Mai 2025 bei voraussichtlich 12,9 °C und damit 0,6 Grad über dem Klimawert (12,3 °C) liegen. Der Monat startete sommerlich, verlor in der Folge jedoch an Temperaturniveau. Die Niederschläge blieben zunächst rar, häuften sich aber in der letzten Monatsdekade merklich. Mit einer erwarteten Gesamtsumme von rund 44 l/m² (61 l/m²) blieb der Mai jedoch deutlich zu trocken. Die Sonnenscheindauer war markant überdurchschnittlich: Bis Ablauf des Monats wurden rund 265 Sonnenstunden registriert (202 Stunden). Über den Nordseeinseln zeigte sich die Sonne sogar über 300 Stunden.

Nordrhein-Westfalen: Nordrhein-Westfalen erlebte im Mai 2025 eine sonnige und weitgehend niederschlagsarme Witterung. Die Mitteltemperatur lag bei 13,5 °C und damit etwa 1,1 K über dem langjährigen Durchschnitt (12,4 °C). Den deutlich wärmsten Eindruck hinterließ der Monatsauftakt, ehe kühlere Phasen folgten. Im niederrheinischen Tönisvorst wurden sechs Sommertage registriert – mehr als in vielen anderen Regionen des Landes. Im sauerländischen Eslohe standen diesen dagegen vier Frosttage gegenüber. Die Niederschlagsbilanz fiel deutlich zu gering aus: Mit nur etwa 45 l/m² (72 l/m²) blieb der Mai erheblich zu trocken. Niederschläge konzentrierten sich auf die letzte Monatsdekade. Bis dahin zeigte der Mai eine herausragende Sonnenscheindauer. Bis Ende des Monats werden 255 Stunden erwartet (190 Stunden) – ein Plus von rund 35 Prozent.

Rheinland-Pfalz: Rheinland-Pfalz war im Mai mit 13,8 °C (12,2 °C) eine im Ländervergleich warme Region. Besonders im Nahe- und Moseltal – etwa in Bad Kreuznach und Trier-Zewen – traten im Mai mit acht die meisten Sommertage auf. Auch der letzte Frühjahrmonat verlief über weite Phasen trocken. In der finalen Dekade nahm die Niederschlagsneigung zwar zu, mit 40 l/m² (70 l/m²) blieb das Defizit aber erheblich. Ein deutliches Plus von rund 40 Prozent erzielte hingegen die Sonnenscheindauer mit gut 265 Stunden (191 Stunden).

Saarland: Das Saarland präsentiert sich im Mai 2025 mit 14,2 °C (12,5 °C) als wärmstes Flächenland. Dabei fuhr die Temperatur regelrecht Achterbahn: Schwankungen von bis zu 10 Kelvin im Mittel innerhalb weniger Tage prägten das Witterungsbild. In der Spitze kletterten die Höchstwerte auf sommerliches Niveau mit fast 30 °C am Monatsende, während in den kühleren Phasen die morgendlichen Tiefstwerte in die Nähe des Gefrierpunkts sanken. Nach fast drei Wochen Trockenheit brachte die letzte Monatsdekade wieder messbaren Regen – insgesamt blieb der Mai aber mit 35 l/m² (79 l/m²) deutlich zu trocken. Mehr als großzügig schien die Sonne und bescherte dem Saarland mit rund 285 Stunden ein Plus von rund 45 Prozent (199 Stunden). Es war der höchste Wert im Ländervergleich.

Sachsen: In Sachsen dominierte im Mai 2025 eine kühle Witterung. Insbesondere in der ersten und zweiten Woche wurden wiederholt Tiefstwerte unter dem Gefrierpunkt gemessen. Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge meldete neben 12 Frosttagen am 9., mit einem Tiefstwert von -3,7 °C, sogar das bundesweite Minimum. Mit einem Temperaturdurchschnitt von 11,7 °C endete der letzte Frühlingsmonat -0,6 °C kühler als im Schnitt (12,3 °C). Im deutschlandweiten Vergleich erwies sich Sachsen als die kühlste Region. Der Flächenniederschlag summierte sich auf 56 l/m² (67 l/m²). Dabei schien die Sonne 237 Stunden (201 Stunden).

Sachsen-Anhalt: In Sachsen-Anhalt erreichte die Maimitteltemperatur 2025 trotz eines sprunghaften und uneinheitlichen Temperaturverlaufs mit 12,8 °C ihren klimatologischen Sollwert (12,8 °C). Der sommerliche Maiauftakt entpuppte sich nur als Stippvisite: Nach einem markanten Temperatursturz wurden im Harz nochmals bis zu sieben Frosttage registriert. Mit 47 l/m² (52 l/m²) stand eine leicht unterdurchschnittliche Niederschlagsbilanz zu Buche. Die Sonne schien rund 255 Stunden (206 Stunden).

Schleswig-Holstein: Dem äußersten Norden brachte der Mai 2025 ein Mittel von 12,3 °C (11,5 °C). Sein Debüt feierte der letzte Frühlingsmonat sogar mit Sommerwärme, anschließend dämpften nördliche Winde den Temperaturanstieg. Am 22. strichen küstennah sogar Sturmböen über das Land. Bevor die Niederschläge in der letzten Monatsdekade häufiger wurden, lieferte die Sonne eine beeindruckende Leistung ab. Insgesamt schien sie rund 277 Stunden (223 Stunden), während der Flächenniederschlag sich auf 50 l/m² (54 l/m²) summierte. Schleswig-Holstein zählte zu den sonnigsten Bundesländern.

Thüringen: In Thüringen pendelten die Temperaturen häufig im frischen Bereich. Ein leichtes Temperaturplus in der Bilanz mit 12,1 °C (11,7 °C) ist vor allem auf den sommerlichen Schub zum Monatsstart zurückzuführen. Nach dem anschließenden Temperatursturz folgten in Bad Lobenstein und Bad Berka (Flugplatz) sieben Frosttage. Der Flächenniederschlag summierte sich auf gut 53 l/m² (66 l/m²). Die Sonne schien 255 Stunden (195 Stunden).

Text: Deutscher Wetterdienst DWD

Bilder: privat

Beobachtungen zum Klimawandel: Max-Planck-Institut warnt vor Hitzesommer 2025

Meteorologin Lara Wallberg vom MPI begründet die Warnung vor einer kommenden Extremwetterlage: Im Jahr 2024 war die Oberflächentemperatur im Nordatlantik auf Rekordniveau. Dieser Wärmestau ist ein wichtiger Hinweis auf einen im nächsten Jahr folgenden extrem warme Sommer in Europa. So war es auch 2003, 2018 und 2022. Die Einschätzung des MPI wird auch durch die Meteorologen des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen bestätigt.

INFO: Nähere Informationen über zuverlässigere Vorhersagen von Hitzesommern in Europa findet Ihr hier auf der Webseite des MPI für Meteorologie in Hamburg

Wie könntet Ihr auf diese nicht unbegründete Warnung reagieren?

Obwohl das Frühjahr 2025 in weiten Teilen Deutschlands extrem trocken ist, ist der erste Grünlandschnitt durchaus noch zufriedenstellend. Mit dem Fortschreiten der Trockenphase trocknet der Oberboden immer weiter. Für den zweiten Schnitt ist zu befürchten, dass das Bodenwasser für den Aufwuchs nicht mehr ausreicht. Besonders kritisch ist die Situation für die Flächen, die sehr tief geschnitten wurden oder noch geschnitten werden sollen. Auf diesen Flächen gibt es keinerlei Verdunstungsschutz des Bodens durch Schatten und der Wind kann zusätzlich ungebremst den Boden weiter austrocknen. Die Folge sind nicht nachwachsende, gelbe Grünlandflächen. Ein zweiter Schnitt kann nicht eingefahren werden! Ich rate deshalb dringend das Mähwerk beim ersten Schnitt nicht tiefer als 8 cm über dem Grünlandbodenhorizont einzustellen. Somit bleiben die Vegetationsknoten aktiv und die belassene Grashöhe von mindestens 8 cm schützt vor übermäßiger Bodenaustrocknung. Natürlich ist der Ertrag des ersten Schnittes dann geringer, stellt aber die einzig mögliche Investition in einen zweiten Schnitt dar.

Mähwerke auf mindestens 8 cm Höhe einstellen!

Wird das Grünland beweidet, unbedingt die Flächen vor radikalem Verbiss der Pferde schützen. Auch hier bei einer Grashöhe von etwa 8 cm umweiden oder die Tiere auf den Paddock holen. Anderenfalls droht der Verlust des nachwachsenden Futters und die Gefahr, dass die Pferde beim Herausreißen der Wurzel gefährlich viel Sand/ Erde aufnehmen. Sandkoliken können tödlich enden.

Pferdeweiden rechtzeitig (mind. 8 cm) umweiden/ sperren

Schon jetzt überlegen, wie bei einer Futtermittelknappheit strategisch vorgegangen wird. Auch rechtzeitig möglichst viel Grobfutter einlagern und überlegen, wie fehlendes Heu durch Stroh ersetzt werden kann. Fauswert: Nach Eingewöhnung kann das Grobfutter aus 50% Stroh bestehen. Bereits jetzt kann mit heu- und strohproduzierenden Betrieben eine Liefermenge vertraglich festgelegt werden. Dabei sollte vereinbart werden, dass die dann üblichen Preise (s. Preisspiegel von Landwirtschaftskammern und Landwirtschaftsämtern) bezahlt werden.

Lieferkontingente für Heu und Stroh bereits jetzt mit Lieferbetrieben vereinbaren