Strategien: Den April als Zeigermonat nutzen

Ein oder zwei Schnitte, zufüttern oder nicht zufüttern, das entscheidet sich meist schon im April eines Jahres.

Klimamodellierungen sowie Auswertung der Klimastatistiken bestätigen die in den letzten Jahren gemachten Beobachtungen: Das Wetter im April entscheidet, ob es einen Dürresommer geben wird. Sowohl die Forschungen des Alfred- Wegener- Instituts als auch des Helmholtz- Zentrum für Umweltforschung weisen auf den Zusammenhang des trockenen und warmen Aprilwetters mit nachfolgender Sommerdürre hin: Sommerliche Dürre wird im April bereits vorprogrammiert, da die durch den Klimawandel zunehmende Frühjahrstrockenheit bis zum Sommer fast nie ausgeglichen werden kann.

Durch den Klimawandel mit seinen abnehmenden Temperaturunterschieden zwischen der Arktis und Mitteleuropa wird die Wahrscheinlichkeit für ausgeprägte und ortsstabile, sogenannte blockierende Hochdrucklagen über Norddeutschland und der Nordsee zu einem früheren Vegetationsbeginn mit warmem und trockenem Aprilwetter deutlich größer. Die Vegetationsperiode beim Grünland beginnt deutlich früher und die Frühjahrserträge sind gut. Die Rechnung kommt später: Dürresommer. Pferdehalter müssen sich darauf einstellen, nur noch einen Schnitt in der Vegetationsperiode zu ernten und zum Ende des Sommers die Weidepferde mit zusätzlichem Grundfutter zufüttern zu müssen bzw. den Pferdebestand je Fläche zu verringern, wenn kein zusätzliche Grundfutter beschafft werden kann. Die Reduzierung des Grundfutters zugunsten des Kraftfutters ist nicht tiergerecht für die vierbeinigen Dauerfresser.

Der April ist sozusagen der Zeigermonat für das Grundfutterjahr. Damit der Futtermangel nicht unvorbereitet kommt.

Mehr Infos beim Helmholtzzentrum

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