Beim Klimahandeln von Pferdehaltern*innen haben zwei Begriffe eine zentrale Bedeutung: Mitigation und Adaption. Die Beschäftigung mit diesen Begriffen kann zum sinnvollen Handeln im Zeichen des Klimawandels beitragen.
Mitigation: Hier geht es um die Verminderung des Treibhausgasausstoßes (Emissionen), wie z.B. Reduzierung von Treibhausgasen (Kohlenstoffdioxid, Methan, Lachgas, usw.) verursacht durch die Abholzung von Wäldern, Umbruch von Dauergrünland, Trockenlegung von Mooren und Sümpfen, übermäßige, bodenflächenunabhängige Tierhaltung, intensive Düngung, Kraftfahrzeuge mit Verbrennungsmotoren, Verbrennung von Öl, Kohle und Braunkohle zur Energiegewinnung, Flugverkehr, usw..)
Definition Mitigation: Maßnahme, mit der man/frau die Ursachen oder Folgen von Problemen und Gefahren abschwächt, Abmilderung, Verringerung
Adaption: Bei der Adaption, also der Anpassung an den Klimawandel, geht es um Möglichkeiten, sich erfolgreich an den Klimawandel anzupassen, also Strategien zu entwickeln, auf drohende bzw. vorhandene Veränderungen durch den Klimawandel erfolgreich zu reagieren. Adaptionsstrategien sind z.B. Deicherhöhungen, Wasserbewirtschaftung, Pflanzenzüchtungen, Sortenwahl, Anbaumethoden, Raum- und Stadtplanung, usw..
Definition Adaption: Anpassung, sich auf veränderte Situationen einstellen, es wird unterschieden zwischen geplanter (z.B. Deichbau) und spontaner Adaption (Migration, Mutationen).
Sowohl die Mitigation als auch die Adaption hat internationale, nationale, regionale und persönliche Ebenen und Handlungsfelder.
Das ist Entsorgung und grundwasserschädlich und hat mit der nachhaltigen Humusversorgung des Bodenlebens nichts gemein.
Zuschrift von Jochen, 07.12.2020
Vor wohl 3 Jahren haben wir einen Vortrag von Ihnen über Weidedüngung gehört, das war im Rahmen eines VFD-Themenabends. Jetzt habe ich eine Frage zur Kompostdüngung: Bisher haben wir im Spätwinter den Kompost auf die Weiden gebracht. Nun habe ich aber gesehen, dass so manche Landwirte die Weiden jetzt schon abstreuen, was uns im Prinzip von der zeitlichen Abfolge der Winterarbeiten entgegenkommen würde. Ist es von der Nährstoffaufnahme egal, ob Spätherbst oder Frühjahr? Wir hatten bisher gedacht, dass das Gras im Frühjahr den Kompost besser aufnehmen kann, aber vielleicht gilt das ja nur für Mineraldünger.
Antwort von Dietbert Arnold, 11.12.2020
Hallo Jochen,
der Eintrag mit Kompost auf das Dauergrünland ist immer eine gute Idee, denn neben der Düngung gibt es zusätzliche Vorteile: Du „fütterst“ das Bodenleben, das lockert den Boden auf und das Grünland kann viel besser Wasser in tiefere Bodenschichten leiten und für den den Sommer mit seiner negativen Wasserbilanz speichern, gleichzeitig wird oberflächlichen Verschlämmung verhindert, Bodenverdichtungen durch die Tritte der Pferde werden wieder aufgelockert und die Gräser können in dem lockeren Boden tiefer wurzeln und deshalb im Sommer besser Zugang zu wasserhaltigen Bodenhorizonten finden.
Kompost, also Humus, kann fast immer auch im Herbst auf das Grünland gegeben werden. Ausnahme: Orte, an denen der aufgebrachte Humus/ Kompost weggeschwemmt werden kann, so z.B. neben Flussläufen, auf Hanglagen, usw. . Du musst wissen, dass Kompost (ganz korrekt Organische Masse) von der Pflanze nicht aufgenommen und verwertet werden kann. Erst durch das Bodenleben, also die Gesamtheit aller Tiere, Bakterien, Viren, Pilze des Bodens, wird Kompost in Mineralboden (Mineralische Masse = Dünger) umgewandelt und ist erst dann pflanzenverfügbar. Die Pflanze nimmt die mineralische Masse (z.B. Stickstoff) auf und stellt daraus neue Pflanzenzellen her. Die sind wieder organisch und aus dem mineralischen Stickstoff ist wieder organisches Eiweiß entstanden.
Der Organisch-Mineralisch-Kreislauf
Jetzt habe ich geschrieben, dass das Bodenleben den Kompost mineralisiert. Es beantwortet sich Deine Frage so langsam, denn das Bodenleben benötigt angemessene Lebensbedingungen, wie Sauerstoff, Feuchtigkeit und Wärme. Nässe und Hitze sind auch wieder schädlich für das Bodenleben.
Das Grünlandideal: 15°C – 18°C Bodentemperatur, feucht, Sauerstoff, locker-luftiger Boden, hohe Aktivität des Bodenlebens
Und da im Winter es üblicherweise für das umwandelnde Bodenleben zu kalt und zu nass ist, passiert das erst im feuchtwarmen Frühjahr, also genau, wenn die Pflanzenwurzeln die Nährstoffe (= mineralische Masse) aufnehmen und für ihr Wachstum nutzen und somit keine Nährstoffe, wie z.B. Stickstoff (Nitrat NO3, Ammonium NH4, usw.) in Oberflächengewässer abfließen und/oder ins Grundwasser durchsacken. Somit sind Nährstoffbereitstellung durch das Bodenleben und Nährstoffaufnahme durch die Pflanze sozusagen synchronisiert. Die Aufbringung des Komposts ist sogar gut, weil die Lagerung im Haufen leicht dazu führt, dass sich das Bodenleben durch hohe Vermehrung und Aktivität selber einheizt und dann sogar im Winter den Kompost mineralisiert. Wie stark die Aktivität des Bodenlebens mitunter Wärme freisetzt, kennst Du von der Selbstzündung des Heus. Und genau die Mineralisierung im Winter möchtest Du ja nicht, braucht ja keiner! Das ist ja der Grund, warum ein fachgerecht gepflegter Misthaufen im Winter möglichst fest gelagert wird, damit mangelnder Sauerstoff während der Winterlagerung das Bodenleben klein hält und eine Mineralisierung verhindert. Du willst ja nicht den mineralisierten Komposthaufen im Winter, denn dann sickern viele der neu entstandenen mineralischen Inhaltsstoffe (= Dünger) ungenutzt in den Boden oder in Gewässer. Die Folge: Dünger im Wurzelbereich tschüß – Nitrateintrag ins Grundwasser oder Graben geschafft!
Aber etwas musst Du dennoch im Herbst/Winter beachten: Bodenschonung! Du darfst keine Fahrspuren in den nassen Boden legen. Dann machst Du die ganzen Vorteile der Kompostdüngung wieder zunichte. Nur bei möglichst trockenem Wetter das Grünland befahren, breite Reifen, niedriger Luftdruck, langsam fahren und große Radien sind angesagt. Nicht den Anhänger so vollfüllen, lieber mehrmals fahren. Besondere Vorsicht und eine klare Ansage, wenn ein benachbarter Landwirt oder ein Maschinenring/ Lohnunternehmer die Düngung übernimmt. Der kommt mit dem größten Trecker und macht die Arbeit in kürzester Zeit. Um 12 gibt es Mittag!
Und dann denke noch an zwei Dinge:
Eine Gabe mit Kompost wirkt als Dünger nur zu 50 % im ersten und dann die restliche 50% im zweiten Jahr.
Pferdemist gehört niemals auf Pferdegrünland. Selbst mineralisierter Pferdemist enthält immer noch große Mengen infektionsfähiger Wurmeier. Und da die derzeit vorhandenen Entwurmungspräparate zunehmend auf resistente Würmer treffen, solltest Du kein Pferdemist auf der Pferdeweide/-wiese aufbringen. Der Mist anderer Tiere ist unkritisch für Deine Pferde.
Wie schon in einem anderen Beitrag beschrieben, können Futtermittel nur verglichen werden, wenn deren Trockenmasse (TM) analysiert ist. (Hinweis: Die Trockenmasse wurde früher auch Trockensubstanz (TS) genannt).
Die Trockenmasse eines Futters kann jeder Pferdehalter*in in der Küche selber bestimmen:
Dazu wird ein handelsüblicher Backofen auf 105 Grad Celsius gestellt und das Futtermittel bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Einfacher ausgedrückt: Bis es kein Wasser mehr enthält. Natürlich wird das Futtermittel dann leichter. Die Gewichtsdifferenz zwischen feuchtem und trockenem Futtermittel wird ermittelt und prozentual bestimmt. Schon steht fest, wieviel Prozent Wasser und Trockenmasse das Futter enthielt.
Die Labortemperatur beträgt 105 Grad, damit das Wasser je nach Ortshöhe und Luftdruck sicher verdampft. Pferdehalter*innen können das entspannter sehen. Es sollte um 100 Grad eingestellt werden.
Ein Beispiel:
Eine hitzebeständige Schale kommt auf die Haushaltswaage. Tara drücken und die Waage zeigt 0,00 oder ohne Tarafunktion Masse notieren. Bei einer Haushaltswaage mit Kunststoffauflage einen Stoffglasuntersetzer oder Bierdeckel unter die Schale vor Tara- Bestimmung legen und die ganze Zeit auf der Waage lassen.
Ca. 200 g Futtermittel in die Schale geben und die Masse (z.B. 209 g Gras) auf der Haushaltswaage notieren. Damit die Probe komplett innerhalb der Schale ist, darf das Futter vor der Massenbestimmung mit einer Schere zerstückelt werden.
Schale mit der Probe in den Backofen mit 105 Grad stellen. Wenn die Temperatur nur in größeren Abständen eingestellt werde kann, dann den Ofen auf 100 Grad stellen.
Nach ca. 30 min die heiße Schale mit dem getrocknetem Futter auf die Waage stellen und die Masse notieren. Jetzt wird klar, warum die Kunststoffwaage eine temperaturisolierende Unterlage benötigt.
Nach weiteren 15 min im Ofen die Schale mit der Probe wieder wiegen. Besteht keine Veränderung gegenüber der vorherigen Wiegung, ist das Wasser komplett verdampft, also Gewichtskonstanz erreicht. Diese Massenfeststellung ist das zu notierende Messergebnis: (z.B. Trockenmasse der Probe beträgt 35 g ). Wurde die Waage nicht in der Tarafunktion betrieben, nicht vergessen, die Masse der Schale abzuziehen!
Jetzt kommt der Dreisatz: 209 g Grasprobe – 35g TM ;
209 g Grasprobe -> 35g TM
1 g Grasprobe -> 35 g TM ./. 209 g -> 0.1674641 g TM
1.000 g Grasprobe -> (35 g TM ./. 209 g) x 1.000 = 167.46411 g TM
Ergebnis: 1 .000 g der Grasprobe enthält 167.46411 g Trockenmasse (16,746411%) und 832.53589 g Rohwasser (83.253589 %). Und jetzt dürfen alle großzügig sein: 17% TM und 83% Rohwasser.
Merke:
Auch komplett trockenes Futter zieht aus der Umgebungsluft wieder Feuchtigkeit. Bei üblicher Lagerung (NICHT im Stall!) enthält Trockenfutter ca. 12% Rohwasser und 88% Trockenmasse.
Futtermittel sind nur lagerfähig, wenn sie maximal 14% Rohwasser enthalten. Alle anderen Futtermittel schimmeln (bei Vorhandensein von Sauerstoff, aerobe Verhältnisse) oder Faulen (bei Abwesenheit von Sauerstoff, anaerobe Verhältnisse). Ausnahmen sind nur Futtermittel, die anderweitig sicher konserviert wurden, wie z.b. fachgerecht gelagerte Silage.
Weideflächenbedarf (in m2 pro Tag) eines Pferdes auf einer Weide
Lebensmasse (LM)
Grashöhe 15 cm
Grashöhe 25 cm
200 kg
60 m2/d
30 m2/d
400 kg
70 m2/d
40 m2/d
600 kg
100 m2/d
60 m2/d
800 kg
150 m2/d
80 m2/d
Durchschnittswerte Deutschland bei üblichen Vegetationsbedingungen (Wachstumsfaktoren ausreichend), die Fläche benötigt dann eine ca. dreiwöchige Ruhephase zum Nachwachsen. Bei fehlendem Niederschlag und großer Hitze ist ein Nachwachsen in dieser Zeit nicht garantiert!
Mit welchem Ertrag ist aktuell zu rechnen?
Durchschnittlich ist bei üblichem Weidemanagement mit folgendem Ertrag zu rechnen:
Grundfutter, wie Gras, Heu, Grassilage und Getreidestroh ist in der Pferdefütterung durch nichts zu ersetzen
Das Problem mit der Trockenmasse
Grundsätzlich sind Futtermittel (und auch Lebensmittel) nur in der Trockenmasse vergleichbar. Das gilt für die Nährstoffkonzentration als auch für den Preis. Bleiben wir beim Pferdegrünland: Im Frühjahr, bei Vorhandensein aller Wachstumsfaktoren, enthält Weidegras viel Wasser. Mit zunehmender Sommerwärme mit Verdunstung sowie vermehrter Struktur, Blüte und Frucht verliert das Gras Feuchtigkeit, der Wassergehalt der Pflanze sinkt.
Idealisierter Jahreslauf des Pferdegrünlandes Trockenmasse (TM) in g/kg Gras sowie Wasser (RW in g/kg Gras)
vor Ähren-schießen
im Ähren-schießen
in Blüte
Ende Blüte
über-ständig
2. Aufwuchs
Heu
Trocken- masse g/kg Gras
140
150
160
175
400
140 – 160
860
Roh-wasser g/kg Gras
860
850
840
825
600
860 – 840
140
Fressen Pferde junges Gras, nehmen sie viel Wasser (saufen weniger), aber wenig Nährstoffe auf. Ganz anders bei einer überständigen, schon verstrohten Weide. Hier bekommen die Pferde deutlich weniger Wasser durch das Futter (müssen mehr saufen), dafür aber deutlich mehr Nährstoffe.
Merke: Ohne Berücksichtigung des Wasser- und Nährstoffbedarfs ist eine Futterzuteilung teilweise sogar lebensgefährlich!
Beispiel: Pferde soll 12 kg Heu bekommen. Um die selbe Nährstoffmenge zu erhalten, muss unter Berücksichtigung der Trockenmasse (Pferd bekommt 12 x 860 g TM = 10.320 g TM) aus dem Heu) genau 64,5 kg Gras in Blüte ( 10.320 ./. 160) zur Verfügung stehen. In dieser Weise muss auch vorgegangen werden, wenn Heu durch Silage ( oder andersherum) ersetzt wird.
Kommen wir zurück auf die Pferdeweide, die gerade 1 cm am Tag gewachsen ist. Entstanden sind 1 dt Trockenmasse pro Hektar, also 100 kg Trockenmasse je 10.000m2. Wenn ein durchschnittliches Großpferd etwa 65 kg Weide (in Blüte) frisst, nimmt es ca. 11,4 kg Trockenmasse auf. An diesem Tag könnten von dem Grasaufwuchs 8,77 Pferde satt werden. Dann aber muss gewartet werden, dass es am nächsten Tag wieder einen cm wächst. Wächst es nicht nach, weil es zu trocken und/oder zu warm ist, dann müssen die Pferde am nächsten Tag mit anderem Futter versorgt werden.
Mit dieser Rechnung kann auch ermittelt werden, wie hoch der Ertrag einer Mähwiese ist und welche Heumenge eingefahren werden kann. Damit dann auch das benötigte Lagervolumen.
Jahreslauf
tägl. Zuwachs dt TM/ha
1.4.
0,5
10.4.
0,7
20.4.
0,9
30.4.
1,1
10.5.
1,2
20.5.
1,1
30.5.
0,7
10.6.
0,6
20.6.
0,5
30.6.
0,3
10.8
0,2
20.8
0,2
30.8.
0,2
10.9.
0,4
20.9.
0,5
30.9.
0,1
Beispielhafte Jahresertragskurve des Pferdegrünlandes. Die Erfassung der eigenen Daten ist für Pferdehalter sehr aufschlussreich und ist sehr zu empfehlen.
Anmerkung: Es hat niemand gesagt, dass Pferdehaltung einfach und das Weidemanagement nicht unheimlich komplex, anspruchsvoll und dadurch sogar spannend ist.
Es regnet. Wie schnell wird der Niederschlag vom Boden aufgenommen und entsprechend der Schwerkraft in die Tiefe geleitet?
Um es gleich vorweg zu sagen, es handelt sich um die hydraulische und nicht elektrische Leitfähigkeit. Merke: Hydraulik ist die Wissenschaft von der Wasserströmung.
Bei der Leitfähigkeit geht es um die Leitfähigkeit von Wasser durch den Boden (Wasserströmung). Je dichter ein Boden, desto geringer ist die Wasserdurchleitung im Boden. Von gesättigter Leitfähigkeit wird deshalb gesprochen, weil ein trockener Boden zunächst einmal die Bodenporen flutet und erst bei der maximal möglichen Wasseraufnahme das Wasser in die Tiefe weiterleitet. Das kann man sich so vorstellen: Ein Schwamm gibt erst Wasser in die Tiefe entsprechend der Schwerkraft ab, wenn er zu 100 % wassergesättigt ist.
Gemessen wird die Wasserdurchlässigkeit eines wassergesättigten Bodens gem. DIN 19683 Bl. 9, abgekürzt kf und in cm/d gemessen.
Die Messung der Gesättigten, hydraulischen Leitfähigkeit des Bodens erfordert erhebliches Fachwissen und Routine und sollte den Bodeninstituten vorbehalten bleiben.
Bei einem Fahrzeug entsteht eine Schlupfspur, wenn der Reifen durchdreht oder blockiert. Fußgänger legen eine Schlupfspur, wenn die Füße unter ihnen wegrutschen, also auch, wenn sie zu schnell beschleunigen (ausrutschen) oder abbremsen (mit Anlauf auf dem Eis schlittern). Auch Pferde haben Schlupf: Wenn ein Pferd plötzlich losgallopiert und wegrutscht oder aber in der vollen Vorwärtsbewegung einen Stopp vollführt.
So schnell kann das Grünland geschädigt werden: Einmal schnell mit dem Trecker die Raufe umstellen.
Schlupf ist also der Unterschied zwischen der geplanten Strecke und der dafür benötigten Antriebskraft und der tatsächlich zurückgelegten Strecke.
Definition
Schlupf definiert sich durch die verlorene Wegstrecke. Die Differenz der Radgeschwindigkeit und der Bewegungsgeschwindigkeit, ins Verhältnis gesetzt zur Radgeschwindigkeit, ist Schlupf
Verein Deutscher Ingenieure
VDI Richtlinie 6101, Maschineneinsatz unter Berücksichtigung der Befahrbarkeit landwirtschaftlich genutzter Böden, 2014
Beim Traktor kann der Schlupf relativ einfach ermittelt werden und wird bei den neueren Fahrzeugen Auf einem Display im Führerhauses angezeigt.
Schluffformel
Schlupf ist der Unterschied zwischen dem geometrisch ermittelten Radumfang ( U = pi x d) und der tatsächlichen zurückgelegten Strecke nach genau einer Radumdrehung.
Auch Pferde schädigen das Grünland durch Schlupf, besonders wenn der Boden beim Weidegang zu nass ist.
Je stärker der Schluff, desto gravierender die sog. Schluffspur, also die glänzende, sehr stark und dauerhaft verklebte, nahezu wasserdichte Spur. Schlupfspuren sorgen oftmals für eine mehrjährige Bodenschädigung durch Verdichtung.
Jeder kennt das komplette Durchdrehen der Räder bei keinem Vortrieb: Festgefahren. Unterschätzt wird aber der teilweise Schlupf, wenn z.B. die Räder sich doppelt so schnell drehen, der zurückgelegte Weg aber nur halb so weit ist. Der/die Fahrer*in merkt selber beim Fahren nicht, wenn es sich z.B. um einen 20% oder 30%igen Schlupf handelt. Schon in diesem Bereich wird eine bodenschädigende Schlupfspur, also Verdichtungsspur gelegt.
Schlupf in %
Bewertung
0 – 10 %
gut, wenig Bodenverdichtung
15%
grenzwertig, gerade noch tolerabel
> 20%
nicht mehr akzeptabel
100 %
Räder drehen komplett durch, kein Vortrieb
Die Schädigung des Bodens ist stark abhängig vom Wassergehalt und der Bodenart. Je nasser der Boden und je feiner die Bodenkörnung, desto höher die Verdichtung.
MERKE: Je größer die Antriebskräfte (Gasgeben) der die Bremskräfte (Bremsen), desto größer die Schlupfgefahr. Also: Samthände beim Steuern und Samtfüße beim Gasgeben und Bremsen beim Fahren auf dem Pferdegrünland. Kein Sliding! Die Pferdeweide ist kein Ort für Trecker-Poser.
Sind Fahrspuren breiter als der Reifen, die Stollenabdrücke zerwühlt und befinden sich zahlreiche Erdanhaftungen zwischen den Stollen, dann ist das ein sicheres Anzeichen für zu hohen Schlupf.
Je tiefer ein Traktorreifen in seiner Fahrspur einsackt, umso stärker muss er „bergauf“ fahren, Schlupf wird wahrscheinlicher.
Wer keine Schlupfanzeige zur Verfügung hat und sicher gehen will, der*die kann das Ausmass des Schlupfes auch selbst messen:
1. Zählen der Anzahl der Radumdrehungen, die der Reifen auf einer bestimmten Wegstrecke zurücklegt. Tipp: Reifen an einer Stelle markieren und Aufnahme in Zeitlupe mit dem Smartphone oder Tablet.
2. Teilen der gezählten Radumdrehungen durch die theoretische Anzahl an Radumdrehungen in den Herstellerangaben (Abrollumfang wird in der Produktbeschreibung des Reifenherstellers genannt).
3. Ergebnis mit 100 multiplizieren, Ergebnis ist der Schlupf in Prozent. Schlupfwert. Werte über 15% sind zu hoch!
Pflanzen müssen Energie aufbauen und diese in Arbeit (Wachstum, Bewegung, Wassertransport, Blüte und Fruchtbildung) umwandeln. Damit dieses gelingt, müssen folgende Wachstumsfaktoren vorliegen:
Wachstumsfaktoren der Grünlandpflanzen
Licht
Sonnenlicht (Intensität und Tageslichtlänge)
Niederschläge
Regen, Schnee, Hagel, Tau
Luft
Kohlendioxid (CO2) zum Energieaufbau (= Assimilation) – Sauerstoff (O2) zur Verbrennung der aufgebauten Energie und Umwandlung in Arbeit (Wachstum, Bewegung, Wassertransport, Fruchtbildung) (= Dissimilation)
Wärme
ideal für Dauergrünland (höchster Nettogewinn): 18°C – 20°C
Bodenwasser
Nutzbare Feldkapazität (nFK)
mineralische Nährstoffe
Hauptnährstoffe (Stickstoff N, Phosphor P, Kalium K Magnesium Mg, Calcium Ca, Schwefel S) Spurennährstoffe (Bor B, Eisen Fe, Mangan Mn, Kupfer Cu, Molybdän Mo, Zink Zn)
nichtmineralische Nährstoffe
Kohlenstoff C, Wasserstoff H, Sauerstoff O
Boden
Verhältnis von Steinen, Sand, Schluff, Ton bestimmt die Bodenart mit seiner typischen Bodeneigenschaft
Bodenleben
Tiere und Mikroorganismen (Pilze, Algen, Bakterien, Viren). Das Bodenleben wandelt die organischen Nährstoffe (z.B. Humus) in pflanzenverfügbare, mineralische Nährstoffe um.
Von entscheidender Bedeutung zur erfolgreichen Führung des Pferdegrünlandes ist die Berücksichtigung der beiden klassischen Wachstumsgesetze
Gesetz vom Minimum (Justus von Liebig, 1855)
Derjenige Wachstumsfaktor, der im Verhältnis zum Bedarf in geringster Menge pflanzenverfügbar vorhanden ist, entscheidet über die Höhe und Qualität des Ertrages.
Gesetz vom abnehmenden Ertragszuwachs Mitscherlich, 1909
Bei stetig gleich steigendem Aufwand (z.B. Dünger) steigt der Ertrag und die Qualität nicht gleichartig linear, sondern der Zuwachs je Aufwandseinheit wird immer kleiner, bis der Aufwand größer als der Ertrag , also unwirtschaftlich wird. Im Extremfall kann der Ertrags- und Qualitätszuwachs negativ werden, obwohl der Aufwand steigt.
Das Gesetz vom Minimum hat Liebig mit der berühmten Minimumstonne veranschaulicht. Jede Daube (Brett) des Holzfasses entspricht einem Wachstumsfaktor. Die kürzeste Daube, derjenige Wachstumsfaktor, der im Verhältnis zu seinem Bedarf am geringsten vorhanden ist, bestimmt den Ertrag/ die Qualität.
Welche Bedeutung hat beispielsweise die Kenntnis des „alten“ Gesetzes vom Minimum beim Verstehen des Klimawandels? Klimawandelzweifler begründen ihre Kritik an der Wissenschaft, indem sie darauf hinweisen, dass die Umwelt von den hohen, menschengemachten Kohlenstoffdioxid- Emissionen profitiert, denn schließlich benötigen Pflanzen CO2 zum Energieaufbau. Global Greening nennen sie diesen Effekt, der die weltweit zunehmenden CO2-Produktion eher als erfolgreich für die Umwelt darstellt und erklären, dass die Wüsten derzeit deshalb immer grüner werden. Aber es gibt ja noch das Gesetz vom Minimum: Von einem Vorteil für die Pflanze ist die Erhöhung der CO2– Zufuhr nicht, weil derzeit weltweit die Wachstumsfaktoren Niederschläge und Bodenwasser im Verhältnis zum Bedarf am geringsten vorhanden sind. Die erhöhte Zufuhr des Wachstumsfaktors CO2 ist deshalb wirkungslos und deshalb nicht zielführend. Fazit: Das Argument Global Greening ist wissenschaftlich nicht nachvollziehbar und nur geeignet, die weltweit vereinbarten Ziele zum Klimaschutz zu torpedieren: Das Argument Global Greening gegen die Bemühungen zum Klimaschutz ist unseriös.
Boden kann Wasser speichern. Er ist in der Lage einen Teil des Niederschlagswassers entgegen der Schwerkraft zu halten. Der Rest sickert in tiefere Zonen, letztlich bis in das Grundwasser (Gravitationswasser). Verantwortlich für die Wasserspeicherung des Bodens sind seine Festhaltekräfte (Adsorptions- und Kapillarkräfte).
Aber nicht das gesamte Bodenwasser kann durch die Pflanzen genutzt werden, da die Festhaltekräfte teilweise höher sind, als die Saugkraft der Pflanzenwurzel. Deshalb ist es möglich, dass auf einem noch feuchten Boden eine Pflanze kein Wasser mehr aufnehmen kann, also der sog. Permanente Welkepunkt erreicht ist. Die Pflanzen in gemäßigten Zonen sind in der Lage, maximal 1,5 MPa Saugspannung aufzubauen. Ist die Wasseraufnahme der Pflanze mit dieser Maximalsaugspannung erschöpft, ist der Permanente Welkepunkt mit dem Zelltod der Pflanze erreicht. Das restliche Haftwasser ist nicht mehr pflanzenverfügbar und verbleibt im Boden. Diese Situation ist vergleichbar mit einem noch feuchten Schwamm, der aber durch Auspressen kein Wasser mehr abgibt.
Generell gilt: Je kleiner die Bodenteilchen, desto höher ist die Festhaltekraft des Bodenwassers, dafür aber umso geringer ist die Wasserabgabe an die Pflanzenwurzel.
Sand (S) 2 – 0,063 mm
Schluff (U) 0,063 – 0,002 mm
Ton (T) < 0,002 mm
Durchlässigkeit für Wasser
++
—
—
Wasserspeicherung
—
+/-
++
Wasserabgabe an die Pflanze
++
-/+
—
Bodenbearbeitung
++
-/+
—
Also: Der grobe Sand kann nur wenig Wasser speichern, gibt dieses aber sehr gut an die Pflanze ab. Umgekehrt der feine Ton, er kann sehr gut Wasser speichern, gibt aber nur wenig an die Pflanze ab.
Das für die Pflanze nutzbare Wasser kann mit einem Tensiometer gemessen und damit die Nutzbare Feldkapazität (nFK) des Bodens bestimmt werden.
Das pflanzenverfügbare Wasser kann ganz einfach mit einem Tensiometer (ca. 50€) gemessen werden. Die Tonkerze des Tensiometers hat die selben physikalische Eigenschaften einer Pflanzenwurzel (Foto: Fa. Stelzner)
Folgende Werte können als Anhaltspunkte bei der Nutzbaren Feldkapazität genannt werden:
Arides Klima in der mongolischen Steppe am Rande der Wüste Gobi
Das Klima bestimmt zu großen Teilen die Vegetation. Meteorologen haben das Klima in humid und arid eingeteilt:
Klima
Eigenschaft
Beispiel- Landschaft
humid
10 – 12 Monate positive Wasserbilanz***
Nord-West – Deutschland
semi**-humid
6 – 9 Monate positive Wasserbilanz
Süd-Ost – Deutschland
semi-arid
9 – 7 Monate negative Wasserbilanz
Spanien, eurasische Steppe
arid*
12 – 10 Monate negative Wasserbilanz
Wüste
** semi bedeutet halb
* wird auch kontinentales Klima genannt
*** positive Wasserbilanz bedeutet, die Niederschläge sind höher als die Verdunstung, negative Wasserbilanz bedeutet, die Verdunstung ist höher als die Niederschläge.
Langjährige Messungen ergaben regelmäßig, dass in Deutschland ein humides bis semi-humides Klima vorherrscht und es keine Probleme mit der Wasserversorgung sowohl für Menschen, Tiere und Pflanzen gibt.
Besonders in den letzten Jahren, beginnend ab 2018, sind die Jahres- Niederschläge durchschnittlich in Deutschland um 200 l zurückgegangen. Aus einem traditionell humiden Klima in Deutschland macht der Klimawandel ein semi-humides bis semi-arides Klima. Das hat erhebliche Auswirkungen auf die Wasserversorgung von Menschen, Tieren und Pflanzen: Die Verteilung des Wassers in Deutschland muss mittlerweile geregelt werden.
1 Kubikmeter = 1.000 x 1 l Wasser = 1.000 kg netto = 1 t
In Deutschland werden durchschnittlich 800 l Niederschlag (Regen, Tau, Schnee, Hagel) an 150 Tagen in 1 Jahr auf 1 Quadratmeter Fläche registriert. Oder anders ausgedrückt: Nach einem Jahr steht das Wasser in ganz Deutschland genau 80 cm hoch. Natürlich nur theoretisch, denn Wasser versickert in den Boden, verdunstet oder fließt in Flüssen und Kanalsystemen ab. Und obwohl es einen deutschen Durchschnittswert gibt, sind die Jahresniederschläge in Deutschland sehr unterschiedlich, sie variieren von 450 l/m2/a bis 1.200 l/m2/a. Es gibt sehr feuchte und sehr trockene Gebiete.
In den letzten Jahren hat der Klimawandel zu deutlich verminderten Niederschlägen geführt. Die langjährigen durchschnittlichen Jahresniederschläge in höhe von 800 l in Deutschland betragen seit 2018 nur noch im Jahresmittel 590 l in Deutschland.
Merke: 800 l Niederschlag je Quadratmeter = 80 cm Niederschlag = 800 mm Niederschlag Abgekürzt wird der Niederschlag vom Wetterdienst mit l/m2/a bzw. mm/a ( l= Liter, m2 = Quadratmeter = 1 m x 1 m, a = 1 Jahr)
Die Höhe der Jahresniederschläge hat einen großen Einfluss auf die Vegetation. Klimaforscher unterscheiden entsprechend der Niederschlagshöhe folgende Vegetationszonen:
Der Rückgang der durchschnittlichen Niederschläge in Deutschland von ehemals 800 l auf nur noch 590 l je Quadratmeter hat gravierende Folgen: Laubwald benötigt in jedem Jahr Niederschläge von 600 l bis 800 l je Quadratmeter. Dieser Wasserbedarf wird in vielen Regionen in Deutschland nur noch knapp erreicht oder gar unterschritten. Unser Wald, den wir in Deutschland kennen und für den Deutschland bekannt ist, hat Stress durch akuten Wassermangel. Unser Wald beginnt abzusterben. Der Verlust des wasserspeichernden Waldes führt zu noch höherem Wassermangel. Sicher scheint zu sein, dass Deutschland sich bei zunehmender Klimaerwärmung von einem Waldland zu einem Steppenland entwickeln wird.
Knapper werdende Futtermittel durch vermehrt auftretende Extremwetterlagen wirken sich natürlich auch auf die Preise aus. Deshalb wird die ökonomische Betrachtung der Futtermittel immer wichtiger für den betrieblichen Erfolg. Üblicherweise werden Futtermittelpreise in der Landwirtschaft in Dezitonnen (dt) angegeben. Eine Dezitonne hat 100 kg.
Ich nenne Euch einmal mehrere Futtermittel und Ihr rangiert sie nach deren Preiswürdigeit:
Heu 18,00 €/dt
Futterhafer 19,00 €/dt
Qualitätshafer 20,00 €/dt
Körnermais 20,00 €/dt
Futtergerste 20,00 €/dt
Melasseschnitzel 25,00 €/dt
Sojaöl 45,00 €/dt
Wenn Ihr die Futtermittel nach ihrem dt- Preis, wie oben, geordnet habt, liegt Ihr leider falsch und solltet den Artikel weiterlesen.
Warum falsch?
Weil der tatsächliche Preis eines Futtermittels sich nicht am Ballen- bzw. Gebindepreis ausmachen lässt. Futtermittel sind am Abgabepreis weder zu beurteilen und deshalb auch nicht zu vergleichen. Die tatsächlichen Kosten sind nur zu ermitteln, wenn der Abgabepreis und der Nährstoffgehalt, wie der Energiegehalt, der Futtermittel in eine Relation gesetzt werden.
Wie ist das zu erklären?
Eigentlich ganz einfach: Was nützt das preiswerteste Angebot, wenn das Futtermittel wesentlich schneller verfüttert ist, um das Pferd satt zu bekommen?
Merke: Ein Futtermittel mit höherem Energiegehalt hält länger als ein Futtermittel mit niedrigem Energiegehalt.
Die im oberen Beispiel dargestellte Futtermittelliste ist nicht vollständig deklariert, um die Futtermittel nach ihrer Preiswürdigkeit korrekt zu rangieren. Es fehlt eine Angabe zu den Inhaltsstoffen und das sind in aller Regel die Energiegehalte.
Die Energiegehalte eines Futters für Pferde wird seit 2014 in Metabolische Energie des Pferdes (MEPferd) angegeben. Die Einheit der MEPferd ist MegaJoule (MJ). So benötigt z.B. ein ausgewachsenes, 600 kg schweres Warmblutpferd in Erhaltung 63 MJ pro Tag. Die gilt es jetzt täglich durch Futter aufzufüllen.
Futterhafer 19,00 €/dt, 9,5 MJ/kg, verursacht Energiekosten von 2,00 Cent/MJ
Qualitätshafer 20,00 €/dt, 10,5 MJ/kg, verursacht Energiekosten von 1,96 Cent/MJ
Körnermais 20,00 €/dt, 12,7 MJ/kg, verursacht Energiekosten von 1,57 Cent/MJ
Futtergerste 20,00 €/dt, 11,5 MJ/kg, verursacht Energiekosten von 1,74 Cent/MJ
Sojaöl 45,00 €/dt, 38 MJ/kg, verursacht Energiekosten von 1,18 Cent/MJ
Melasseschnitzel 25,00 €/dt, 10,6 MJ/kg, verursacht Energiekosten von 2,36 Cent/MJ
Also muss die Liste der preisgünstigsten Futtermittel, beginnend mit dem preiswürdigsten, in diesem Beispiel so geordnet werden:
Sojaöl
Körnermais
Futtergerste
Qualitätshafer
Futterhafer
Melkasseschnitzel
Heu
Hinweis: Das ist ein einfaches Rechenbeispiel, arbeitet mit möglichen Preisen und hat nichts mit gute/schlechte, notwendige/nicht notwendige Futtermittel zu tun. Wenn z.B. 8 kg Heu und 1 kg Qualitätshafer gefüttert werden, dann kostet die tägliche Ration 8 x 2,69 Cent und 1x 1,96 Cent.
Nun könnte ein Leser meinen, dieses alles hat nur mit Haarspalterei zu tun, in der Praxis aber völlig nutzlos und überflüssig. Ein Grosspferd mit 600 kg LM, hat in Erhaltung, im Jahr einen Energie- Bedarf von 22.680 MJ. Und diesen Bedarf gilt es zu decken. Mit der Kenntnis der Kosten eines MegaJoule- Energieeinheit können sehr rasch die Futterkosten ermittelt und optimiert werden.
Wie kommen Pferdehalter an seriöse und aktuelle Bedarfszahlen sowie unabhängige Inhaltsstoffe der einzelnen Futtermittel? Ganz einfach: Mit Hilfe einer Futterwerttabelle.
Ich habe eine einfache Futterwerttabelle zusammengestellt, die bereits die neuesten Versorgungsempfehlungen für Pferde nach den Bedarfsnormen der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie (GFE) beinhaltet.Die gibt es bereits für kleines Geld (€ 4,99) beim Verlag, im stationären Buchhandel zu bestellen, in vielen Onlinebuchhandlungen und auch bei Amazon.
Tipp:
Vor und nach 2014 wurde mit unterschiedlichen Analysetechniken gearbeitet. Die veraltete Energieangabe „Verdauliche Energie“ vd.E ist höher als die neue Energieangabe MEPferd beide Energiewerte dürfen nicht vermischt werden. Zu Fehklern kann es leicht kommen, weil die neue und alte Energieanalyse ein Ergebnis in Megajoule hat, Dieser Hinweis ist besonders wichtig, weil viele Futtermittelfirmen ihre Futtermittel noch nach der alten Methode deklarieren. Vermischen Pferdehalter beide Systeme, passen Energiebedarf und Futtermittelgehalt nicht zusammen, es kommt zu gravierenden Fütterungsimbalancen!
Pferdehalter sollten nur Handelsfuttermittel kaufen, die die Energiegehalte in Metabolische Energie (MEPferd ) deklarieren.