Traurig aber wahr: Globales 1,5°-Ziel verfehlt!

2024 knackt alle bisherigen Rekorde

Jetzt ist es amtlich: Das bei der Pariser Klimakonferenz 2015 aufgestellte Klimaschutzziel die globale Oberflächentemperaturerhöhung der Erde auf maximal + 1,5°C zu begrenzen, ist gescheitert.

Das Jahr 2024 ist das erste Jahr, in dem die globale Oberflächentemperatur mit +1,6C über dem vorindustriellen Niveau lag.

Bisher waren die Klimaforscher davon ausgegangen, dass sich durch die Begrenzung auf +1,5°C die Folgen der Klimaerwärmung wenigstens soweit begrenzen zu lassen, dass deren Folgen nicht verheerend werden. Dieses 2015 Bei der Pariser Klimakonferenz aufgestellte Ziel ist mit +1,6°C im gesamten Jahr 2024 erstmals deutlich überschritten worden.

Obwohl 2024 sowohl mit 15,1° Durchschnittstemperatur in Deutschland und global mit einer globalen Temperaturerhöhung von jetzt +1,6° in die Statistik eingeht, gibt es keinen Grund, den Klimaschutz aufzugeben. Ganz im Gegenteil: 2024 ist die Alarmstufe ROT für den Klimaschutz. Nur mit noch konsequenterem Klimaschutz können wir uns vor noch katastrophalerem, lebensbedrohendem Extremwetter schützen.

Die Klimawahrheit wird mittlerweile unbequem und teilweise gefährlich für jeden von uns. Eine Zahl sagt eigentlich alles: Nach Angaben des Versicherungskonzerns Munich Re (Münchener Rückversicherung) betrugen im vergangenen Jahr die Schäden durch Naturkatastrophen weltweit 320 Milliarden Dollar. Die Experten des Versicherungsunternehmens sind sich sicher, sie sehen einen klaren Zusammenhang zwischen den immer steiler steigenden Schadenssummen und dem Klimawandel. Alle diejenigen, die immer noch den Klimawandel leugnen und es als einen Tick einer kleinen gesellschaftlichen Elite ansehen, und damit einen konsequenten und somit wirksamen Klimaschutz ignorieren oder verhindern, machen sich schuldig durch Unterlassung bei immer bedrohlicheren Extremwetterereignissen, wie Dürren, Hungersnöte, Waldbrände, Überschwemmungen, Stürme, Starkregen, Gewitter, Artensterben, usw.. Bereits jetzt war das Jahr 2024 von zum Teil lebensbedrohlichen Extremwetterlagen geprägt.

Anthropogen bedingte Erderwärmung: Deutschland gehört zu den Spitzenreitern

Deutschland erwärmt sich dramatisch schneller als die restliche Welt.

Werden wir uns an diese Bilder gewöhnen müssen?

Weltweit beträgt die durchschnittliche Erderwärmung +1,2°C (Stand Nov. 2023). Etwa im Jahr 2030 wird der im Pariser Klimaschutzabkommen 2016 beschlossene Schwellenwert von +1,5°C überschritten sein. Unter allen Umständen soll, so die weiteren Beschlüsse in Paris, die Erderwärmung deutlich unter der Zwei-Grad- Obergrenze begrenzt und dauerhaft gehalten bleiben.

In Deutschland ist der Schwellenwert längst erreicht und auch die Zwei-Grad- Obergrenze deutlich überschritten: Im November 2023 beträgt die Erderwärmung +2,7 °C gegenüber der vorindustriellen Zeit. Im Springparcours würde man sagen, die Stangen wurden deutlich gerissen, das Hindernis dabei zerlegt. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass wir in Deutschland immer öfter uns auf Dürreperioden und Starkregenereignisse einstellen müssen. Vorausschauende Betriebsplanung muss spätestens jetzt Vorsorge gegenüber den Klimaveränderungen einplanen und zügig umsetzen.

Ausgetrocknete Bachläufe als Folge des Klimawandels

Noch dramatischer ist nur noch die Erderwärmung am Nordpol: mehr als +3°C! Dieser Wert ist umso bedenklicher, weil die radikal geringer werdenden Eisflächen nicht mehr so viel warme Sonnenstrahlen zurück in die Atmosphäre reflektieren können. Die abschmelzenden Polkappen wirken bei uns wie ein Katalysator bei der Klimaveränderung von einem gemäßigten mitteleuropäischen Klima zu mediteranen Verhältnissen. Dort im Mittelmeerbereich zieht mehr und mehr das afrikanische Wüstenklima ein. Unser früheres, gemäßigte Klima ist bereits jetzt weiter nach Norden gezogen und befindet sich in der Gegend von Norwegen, Nordschweden und den Orkney- Inseln. Die Isländer übrigens bereiten sich schon jetzt auf den Anbau von Freilandgemüse vor und Sylt übt schon jetzt erfolgreich den Weinanbau… .

Die Welt hat 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung:

  • Keine Armut
  • Kein Hunger
  • Gesundheit und Wohlergehen
  • Hochwertige Bildung
  • Geschlechter- Gleichheit
  • Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen
  • Bezahlbare und saubere Energie
  • Menschenwürdige Arbeit und Wirrtschaftswachstum
  • Industrie, Innovation, Infrastruktur
  • weniger Ungleichheiten
  • Nachhaltige Städte und Gemeindem
  • Nachhaltiger/e Konsum und Produktion
  • Maßnahmen zum Klimaschutz
  • Leben unter Wasser
  • Leben an Land
  • Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
  • Partnerschaft zum Erreichen der Ziele

Mehr zu den 17 von der UN beschlossenen Ziele zum Erreichen einer nachhaltigen Entwicklung findet Ihr hier und hier und natürlich in diesem Beitrag dieser Webseite.

Die 17-Ziele zu einer Nachhaltigen Entwicklung können für Pferdebetriebe eine gute Planungshilfe sein, um eine ehrliche Umstellung zu einem nachhaltig wirtschaftenden Betrieb zu betreiben und dann natürlich mit dem Ergebnis auch Alleinstellungsmermale gegenüber den Mitkonkurrenten zu erlangen. Eine klassische WIN-WIN- Situation, die dann weit weg vom schnöden Greenwashing ist. Nachhaltigkeit ist schlussendlich nichts anderes als die drei scheinbar nicht zusammen passenden Ansprüchen, nämlich Ökologie, Ökonomie und Soziales in Einklang zu bringen. Mit ökologischem Handeln und einem sozialverantwortlich Betriebsklima kann und muss auch Geld erwirtschaftet werden

Wenn Betriebsleiter ihre Entscheidungen immer nach einer ökologischen, ökonomischen und Abwägung treffen, dann führen sie einen nachhaltig wirtschaftenden Betrieb. Die Umstellung auf eine nachhaltige Wirtschaftsweise gelingt besonders gut, wenn die Kunden/ Einsteller mit in den Prozess einbezogen werden. Kundenbindung gelingt wesentlich besser, wenn die Kunden ein gutes Gewissen bei ihrer Freizeitgestaltung, dem Pferdesport/-haltung, behalten.

Mehr und mehr sind Kunden bereit, für ehrliche, nachhaltige Bewirtschaftung auch auskömmliche Preise zu bezahlen.