Exotische Salze: teuer, unnötig und dann auch noch klimaschädigend

Nachhaltige Pferdehaltung muss nicht teuer sein, kann im Einzelfall sogar zur Gewinnsteigerung beitragen!

Immer wieder versucht der Handel Pferdehalter zu überzeugen, dass exotische Salze in der Mineralfütterung für Pferde besonders wertvoll sind. Angeboten werden rosa Himalaya- Salze, River Salt aus Australien oder Sonnensalz aus Peru. Die Farben der Salze gehen von Rosa, Schwarz, Braun bis Weiß. Je ausgefallener die Farbe, desto gesunder das Salz, meint manch Pferdehalter. Es darf dem eigenen Pferd an nichts fehlen, schließlich bietet die Sternegastronomie die exotischen Salze ja auch an.

Dabei ist wissenschaftlich längst bewiesen, dass die exotischen Salze keinerlei Inhaltsstoffe haben, die besonders gesund sind. Wie denn auch, denn die bunten Salze gleichen unseren heimischen Steinsalzen.

Die interessanten Farben kommen lediglich durch Vorhandensein von z.B. Eisen, Kalium oder Magnesium beim Austrocknen von früheren Meeren.

Alleine die Bezeichnung „Himalaya-Salz“ ist schon eine Täuschung der Verkäufer, denn die hier in Europa angebotenen Steinsalze kommen fast immer aus Pakistan und nicht aus dem Himalaya. Aber Himalaya- Salz klingt gesünder und lässt sich wesentlich gewinnbringender vermarkten als Pakistan- Salz.

Die Verfütterung exotischer Salze hat nur für den Händler Vorteile. Für Pferdehalter und ihre Tiere lassen sich keinerlei Vorteile auflisten, dafür aber erhebliche Nachteile: Sie sind nicht nur exorbitant teurer, sondern zeichnen sich durch eine katastrophale Transportbilanz aus. Die langen Transportwege aus Asien, Südamerika oder Australien und sind für einen erheblichen, aber vermeidbaren CO2– Ausstoss verantwortlich und damit unbestritten klimaschädlich.

Exotische Salze zu verfüttern ist nicht nur überflüssig und teuer, sondern klimaschädlich. Nachhaltige Pferdehaltung kann und muss deshalb auf exotische Salze verzichten.

Was meint dazu die Verbraucherzentrale Hamburg:

Viele Kunden haben Vertrauen in Produkte, denen etwas Exotisches anhaftet, weil sie beispielsweise aus Asien kommen. Das wird durch Namen wie ‚Himalaya‘ noch verstärkt. Viele zahlen dafür viel zu viel Geld. Die Gesundheitsversprechen werden in den seltensten Fällen erfüllt.
Leider gibt es immer noch zu viele, die so Geschäfte machen. Die Gewinnspannen sind enorm.

Silke Schwartau, Verbraucherzentrale Hamburg

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